Die spanische Polizei hat acht mutmassliche islamistische Terroristen festgenommen. Der Schlag sei am frühen Freitagmorgen in der spanischen Nordafrika-Exklave Ceuta gelungen, teilte das Innenministerium in Madrid mit.
Die Festgenommenen stünden im Verdacht, einer dem Terrornetz Al-Kaida nahestehenden Organisation anzugehören. Die Zelle sei zerschlagen worden.
Die Gruppe habe in Ceuta und auch im nahe gelegenen Badeort Fnideq in Marokko unter der Anleitung von Al-Kaida junge Menschen für den Dschihad angeworben und indoktriniert. Der Dschihad ist der «Heilige Krieg». Dutzende von diesen Angeworbenen, darunter Minderjährige, seien nach Syrien geschickt worden. Dort hätten sie unter anderem auch an Selbstmordanschlägen teilgenommen.
Aktion noch im Gange
Die meisten der Festgenommenen sind spanische Staatsbürger. Die grossangelegte Operation der Polizei in Ceuta sei mit zahlreichen Hausdurchsuchungen weiter im Gange.
Ceuta liegt an der Strasse von Gibraltar gut 20 Kilometer von der iberischen Halbinsel entfernt und hat rund 85'000 Einwohner. Etwa die Hälfte sind Muslime. Die Stadt ist eine «Ciudad autònoma», eine autonome Stadt.