D-Day jährt sich zum 70. Mal
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Bild 1 von 3. Der britische Thronfolge Charles bei den D-Day-Feierlichkeiten in Ranville in der Normandie: Zur zentralen Feier am Freitag werden Staats- und Regierungschefs aus rund 20 Ländern erwartet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Zu den Feierlichkeiten werden auch zahlreiche Weltkriegsveteranen erwartet. Die grösste Landungsoperation der Geschichte markierte am 6. Juni 1944 den Anfang der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 3. Auch andernorts wird an die Landung der Alliierten vor 70 Jahren erinnert: Flugzeuge der Royal Air Force erinnern in Portsmouth im Süden Englands an den historischen Tag. Bildquelle: Reuters.
Zum Jahrestag der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg haben in mehreren Orten der Normandie die Feierlichkeiten begonnen. 70 Jahre nach dem D-Day werden Staats- und Regierungschefs aus rund 20 Ländern erwartet. Daneben sind etwa 1000 Veteranen in die Normandie zurückgekehrt. Die grösste Landungsoperation der Geschichte markierte am 6. Juni 1944 den Anfang der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus.
Der britische Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla besuchten am Donnerstag unter anderem die Pegasus-Brücke bei Bénouville, die zu Beginn des D-Day 1944 von britischen Fallschirmspringern eingenommen worden war. Charles' Mutter, Queen Elizabeth II., traf in Paris ein. Sie verknüpft den Besuch der Gedenkfeiern mit einer offiziellen Frankreich-Visite.
Zur zentralen Feier am Freitag erwartet Frankreichs Präsident François Hollande als Gastgeber unter anderem US-Präsident Barack Obama, den russischen Staatschef Wladimir Putin, die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und den britischen Premier David Cameron.
Mit Spannung erwartete Begegnungen
Erstmals seit dem umstrittenen Anschluss der Schwarzmeerhalbinsel Krim an Russland im März trifft Putin mit führenden westlichen Politikern zusammen. Damit stehen auch die historischen Feiern in der Normandie unter dem Eindruck der Ukraine-Krise.
Am Strand von Ouistreham, dem Ort der zentralen Feier, war am D-Day auch ein kleines Kontingent französischer Soldaten mit den Alliierten angelandet. Nationale oder binationale Feierlichkeiten sind vorgesehen in Colleville-sur-Mer mit Obama und Hollande, in Bayeux mit Elizabeth II., in Sainte-Marie-du-Mont (dänisch), Arromanches (niederländisch) oder Urville-Langannerie (polnisch).
Die Anwesenheit eines hochrangigen deutschen Vertreters war bei den Feierlichkeiten lange Zeit tabu. Der frühere Kanzler Helmut Kohl lehnte eine Einladung zwei Mal ab. Sein Nachfolger Gerhard Schröder war 2004 beim 60. Jahrestag der Landung der erste Regierungschef, der Nachkriegsdeutschland in der Normandie vertrat. Zehn Jahre später nimmt nun Merkel teil.
Neben unzähligen Gedenken und Feiern mit Veteranen aller beteiligten Nationen sind auch viele publikumswirksame Veranstaltungen geplant. Fallschirmspringer landen in Teilen der Normandie, Amphibienfahrzeuge und historische Panzer rollen über Strände, auf dem Wasser werden Bootsparaden organisiert.