Bei einem Brand in einer Verpackungsfirma in Bangladesch sind mindestens 25 Menschen getötet und 70 weitere verletzt worden. Die meisten Verletzten müssten wegen Verbrennungen behandelt werden, sagte ein Arzt am Samstag in Tongi, nördlich der Hauptstadt Dhaka.
Die Polizei hatte zuvor noch von mindestens zehn Todesopfern gesprochen und zugleich gewarnt, dass die Opferzahl weiter steigen könne. Fernsehbilder zeigten, wie die Feuerwehr auch Stunden nach der Explosion damit kämpfte, die Flammen unter Kontrolle zu bekommen und ins Innere des Gebäuds zu gelangen, um nach Opfern zu suchen.
Immer wieder Unfälle
Ausgelöst wurde der Brand nach ersten Erkenntnissen durch die Explosion eines Boilers. Möglicherweise waren in dem Gebäude Chemikalien gelagert worden, die die Ausbreitung des Feuers beschleunigten. Zum Zeitpunkt des Unglücks arbeiteten rund hundert Menschen in dem vierstöckigen Fabrikgebäude. In der Fabrik werden Verpackungen für Tabak und andere Konsumgüter hergestellt. Zu ihren Kunden sollen auch westliche Grosskonzerne gehören.
Immer wieder gibt es in Fabriken des bitterarmen südasiatischen Landes schwere Unfälle. Erst im August hatten sich die Explosion eines Ammoniak-Tanks in einer Düngemittelfabrik in Bangladesch giftige Gase in weiten Teilen der Grossstadt Chittagong ausgebreitet. Mehr als 200 Menschen mussten ärztlich behandelt werden, hunderte wurden in Sicherheit gebracht.