Nach der tagelangen Vergewaltigung eines fünfjährigen Mädchens in der indischen Hauptstadt Neu Delhi ist ein Verdächtiger gefasst worden. Die Polizei nahm den 25 Jahre alten Mann im Bundesstaat Bihar im Osten des Landes fest, wie ein Sprecher mitteilte. Bei dem mutmasslichen Täter soll es sich um den Nachbarn des Mädchens handeln. Der Zustand des schwer verletzten Kindes habe sich inzwischen stabilisiert, teilten die Ärzte mit.
Die Kleine war von ihrem Peiniger nach Angaben der Polizei entführt, zwei Tage lang ohne Nahrung festgehalten und mehrfach missbraucht worden. Das Mädchen war am Montag in Neu Delhi im Stadtteil Gandhi Nagar verschwunden. Zwei Tage später hörte ein Passant die Schreie des Kindes aus einer anderen Wohnung im Haus ihrer Eltern. In der Hauptstadt protestierten Familienmitglieder, Nachbarn und rund 800 Aktivisten gegen Polizei und Behörden.
Der Verdächtige, ein Fabrikarbeiter, wurde derweil zur Einvernahme nach Neu Delhi gebracht, teilte die Polizei mit. Ein erstes Verhör habe ergeben, dass der Verdächtige davon ausgegangen sei, dass das Kind tot war, als er es zurückliess. Der Vater des Mädchens hatte die Polizei beschuldigt, seine Familie bestechen zu wollen.