International - Fifa-Ethikkommission erhebt Anklage gegen Franz Beckenbauer
Die Fifa-Ethikkommission hat Ermittlungen gegen Franz Beckenbauer abgeschlossen und bei der rechtsprechenden Kammer Anklage erhoben. Ob es dabei allein um mangelnde Kooperation oder tatsächliche Vergehen bei der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 geht, blieb unklar.
Der ehemalige Fussballstar und WM-OK-Chef Franz Beckenbauer muss sich demnächst vor der rechtsprechenden Kammer der Fifa-Ethikkommission verantworten. Die Untersuchungskammer des Gremiums gab heute bekannt, sie habe gegen den Deutschen Anklage erhoben. Ob es dabei um fehlbares Verhalten bei der Vergabe der Fussball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 oder lediglich um mangelhafte Kooperation mit den Ermittlern geht, blieb vorerst unklar.
Beckenbauer hatte wie alle Mitglieder des Fifa-Exekutivkomitees, die bei der skandalträchtigen WM-Vergabe an Russland 2018 und Katar 2022 beteiligt gewesen waren, vor der Ethikkommission aussagen müssen. Als er dies zunächst verweigerte, wurde er im Sommer 2014 provisorisch für 90 Tage für alle Fussball-Aktivitäten gesperrt. Nach seiner danach erfolgten Aussage wurde diese Sperre aufgehoben. Die Ermittlungen liefen jedoch weiter führten nun zur Anklage.
Damit droht dem 70-Jährigen nun im Extremfall eine Sperre für Fussball-Aktivitäten, dies würde auch Besuche von Stadien beinhalten. Wann ein Entscheid fällt, ist offen.
Keine Informationen zur Vergabe der WM 2006
Ob die Fifa-Fahnder auch wegen der jüngst publik gewordenen Bestechungsvorwürfe gegen das OK der WM-Endrunde 2006 in Deutschland weitere Untersuchungen gegen Beckenbauer sowie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach aufgenommen haben, teilte die ermittelnde Kammer nicht mit.
Nach wie vor im Gang seien die Ermittlungen gegen den suspendierten Fifa-Präsidenten Sepp Blatter und Michel Platini.
Die Fifa-Ethikkommission
Die Ethikkommission des Fussball-Weltverbandes Fifa ist formal unabhängig. Das Gremium existiert seit der Verabschiedung des Fifa-Ethikcodes 2009. Aufgrund der Auswüchse bei der Vergabe der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 an Katar wurde die Kommission in die ermittelnde Kammer und die rechtsprechende Kammer unterteilt. Bei Ermittlungen gegen und Entscheidungen über Personen aus eigenen Verbänden wirken die jeweiligen Mitglieder der Kammern an der Arbeit nicht mit. Ernannt werden die Vorsitzenden der Kammern weiterhin vom Fifa-Kongress.
Ermittelnde Kammer
Derzeit leitet der Schweizer Jurist Cornel Borbely die Untersuchungsabteilung. Der Kammer gehören neben Borbely noch sechs weitere Mitglieder an. Zur rechtsprechenden Kammer gehören acht Personen.
Rechtsprechende Kammer
Der Münchner Richter Hans-Joachim Eckert leitet die urteilende Kammer. Ihr gehören acht Personen an. Bei Ermittlungen gegen und Entscheidungen über Personen aus eigenen Verbänden wirken die jeweiligen Mitglieder der Kammern an der Arbeit nicht mit.
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