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Hunderte Leute stehen auf dem grünen Spielfeld des Stadions. Die Ränge sind praktisch leer.
Legende: Beim letzten Fussball-Länderspiel im Stade de France im November mussten sich die Fans auf das Spielfeld begeben. Keystone

International Frankreichs Fussballfans zwischen Festlaune und Terrorangst

Zum ersten Mal seit den Anschlägen vom November spielt Frankreich wieder im Stade de France. Damals war das Stadion das eigentliche Ziel der Terroristen. Das heutige Spiel findet deshalb unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt und gilt als Test für die Europameisterschaft im Juni.

Die Fussball-Europameisterschaft findet statt! In Frankreich wollen die Behörden mit dem heutigen Spiel jeden Zweifel ausräumen, dass das Fussballfest wegen der bestehenden Terrorbedrohung doch noch verschoben oder gar abgesagt werden muss.

«Es braucht grosse Sportveranstaltungen, grosse kulturelle Anlässe und Volksfeste, um zu zeigen, dass wir ein freies Volk sind, das keine Angst hat – trotz der terroristischen Bedrohung», sagte Premierminister Manuel Valls gegenüber dem französischen Radiosender Europe 1.

Mehr Sicherheitskontrollen, mehr Eingänge

Dass diese Bedrohung weiterhin real ist, zeigt das Sicherheitsdispositiv beim Testspiel im Stade de France. Alle Matchbesucher müssen sich auf zwei Kontrollen einstellen. Die Fans werden bereits ausserhalb des Stadions kontrolliert und dann ein zweites Mal beim Einlass ins Stadion.

Terror beim Stadion

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Am 13. November 2015 war das Testspiel Frankreich gegen Deutschland eines von mehreren Zielen von islamistisch motivierten Attentätern. Sie versuchten, während des Spiels ins mit 80‘000 Menschen besetzte Stade de France im Norden von Paris zu kommen, scheiterten aber an den Sicherheitskontrollen. Sie zündeten ihre Bomben ausserhalb des Stadions.

Experten sehen das Spiel denn auch als Test: Wie lange dauert es, bis die mehreren 10'000 Besucher durch den Sicherheitsgürtel ins Stadion gelangen? «Man muss die Anzahl Eingänge erhöhen, verdrei- oder vervierfachen, mehr Personal einstellen», sagt der Deutsche Helmut Spahn. Er war Sicherheitschef der WM 2006 in Deutschland.

Neben privaten Sicherheitsleuten stehen rund 400 Polizisten im Einsatz. Ausserdem positioniert die Polizei Scharfschützen rund um das Stadion. Ähnliche Massnahmen sind auch für die EM-Spiele im Juni vorgesehen.

Für Helmut Spahn liegt die Herausforderung nun darin, die Balance zwischen Sicherheitsmassnahmen und Fussballfest zu finden. «Die Menschen müssen sich sicher fühlen, damit sie das Spiel geniessen können.»

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