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International Frau des Orlando-Attentäters wusste angeblich von seinem Vorhaben

FBI und Justiz ermitteln in alle Richtungen. Für die Aufklärungs-Spezialisten des Attentats von Orlando eine Knacknuss: das Motiv des Attentäters. Grosse Hoffnungen setzt man auf dessen zweite Frau. Offenbar hat sie von seinen Anschlagsplänen gewusst. Und ihn abzubringen versucht. Vergeblich.

War es Extremismus, Schwulenfeindlichkeit, Selbsthass? Oder eine Mischung aus allem? Die Fahndungsspezialisten des FBI und der US-Justiz tappen bezüglich des Motivs des Täters von Orlando weiterhin im Dunkeln.

Fahnder des FBI untersuchen einen Wagen am Tatort in Orlando.
Legende: Kein IS-Terrorist, vielleicht selber homosexuell – die Suche nach Motiven gestaltet sich schwierig. Reuters

Den Mann zum Auskundschaften gefahren

Vielversprechend könnte jetzt möglicherweise die zweite Frau des Täters sein. Sie wusste nach einem NBC-Bericht von den Anschlagsplänen ihres Mannes und will versucht haben, ihn davon abzubringen. Nach anderen Berichten hatte der Täter in Orlando auch das berühmte Disneyland im Blick.

NBC berichtete, die Frau habe dem FBI gesagt, ihren Mann mindestens einmal ins «Pulse» gefahren zu haben. Er habe diesen Club, sein späteres Anschlagsziel, auskundschaften wollen.

Das FBI hatte am Montag ausgeschlossen, dass der Attentäter von einem terroristischen Terrornetzwerk Instruktionen erhalten hat. Der Mann soll über das Internet extremistisch inspiriert worden sein. Er selbst hatte sich auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) berufen. Auf ein eher persönliches Motiv verweist eine andere Spur.

Das Neuste zu Orlando

Mittäterschaft weiterhin nicht ausgeschlossen

US-Medien berichteten nämlich, der 29-Jährige sei vor der Tat häufiger selbst zu Gast in dem Club gewesen. Er soll demnach auch eine Dating-App für Schwule genutzt haben. Aus welchen Gründen er vor der Tat dort war, ist offen.

Das FBI schloss weiter nicht aus, dass es Mittäter oder Helfershelfer gibt. Das Bundeskriminalamt prüft deshalb Verbindungen des Vaters des Attentäters nach Deutschland.

Finaler Fangschuss für Verwundete

In dem Club für Homosexuelle erschoss der Attentäter in der Nacht zum Sonntag 49 Menschen und verletzte 53. Derzeit werden noch 27 Menschen behandelt, meist an Schusswunden. Sechs Menschen ringen noch mit dem Tod, sagten Ärzte.

Dramatisch sind Schilderungen von Überlebenden der Terrornacht: Der Attentäter habe systematisch einen Besucher nach dem anderen erschossen. Später habe er nochmals auf Liegende gefeuert, wohl um sicher zu gehen, dass sie tot sind.

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