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International Früherer Janukowitsch-Vertrauter tot aufgefunden

Oleg Kalaschnikow ist offenbar ermordet worden. Der Ex-Abgeordnete der ukrainischen Partei der Regionen habe tot in seinem Haus in Kiew gelegen, teilt das ukrainische Innenministerium mit.

Der Vertraute des gestürzten pro-russischen Präsidenten Viktor Janukowitsch wies laut lokalen Medien Schusswunden auf. Oleg Kalschnikow war in der gleichen Partei wie der frühere ukrainische Präsident Janukowitsch.

Polizei ermittelt

Die Polizei habe Ermittlungen wegen Mordes aufgenommen, erklärte ein Mitglied der Partei. Es würden sowohl politische Motive als auch die These eines Raubmords oder einer Tat aus wirtschaftlichen Gründen geprüft.

Journalist erschossen

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Unbekannte haben in Kiew den bekannten pro-russischen Journalisten Oles Busina erschossen. Die beiden Täter seien maskiert gewesen, teilte das Innenministerium mit. Die Tat habe sich offenbar vor der Wohnung des Journalisten ereignet. Der 45-Jährige arbeitete für die Tageszeitung «Sewodnja» und war für seine pro-russischen Artikel bekannt.

Kalaschnikow habe während der Proteste der pro-westlichen Opposition im letzten Jahr Gegenkundgebungen organisiert. Kalaschnikow ist bereits der vierte Verbündete von Janukowitsch, der in den vergangenen zwei Monaten unter merkwürdigen Umständen starb.

Mehre verdächtige Todesfälle

So war der frühere Gouverneur Olexander Peluschenko tot in seinem Haus im Süden der Ukraine gefunden worden. Kurz zuvor war der frühere Abgeordnete Stanislaw Melnik tot in seinem Haus bei Kiew entdeckt worden. Beide Politiker sollen sich das Leben genommen haben.

Ende Februar hatte sich zudem Michailo Tschetschetow, ein hoher Parlamentsmitarbeiter der Partei der Regionen, aus einem Fenster im 17. Stock gestürzt. Ausserdem war Ende März der jüngste Sohn von Janukowitsch mit einem Kleinbus auf dem Eis des Baikal-Sees in Sibirien eingebrochen und ertrunken.

Auch wenn die Vertrauten des Ex-Präsidenten von einem Unfall sprachen, war der Vorfall für viele verdächtig. Janukowitsch war im Februar 2014 nach monatelangen Protesten gestürzt worden und ins russische Exil geflohen.

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