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International Fünf Schweizer sterben bei Helikopter-Absturz in Frankreich

Ein Schweizer Helikopter mit sieben Personen an Bord ist nahe der Grenze in Frankreich abgestürzt. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben, die anderen beiden verletzten sich schwer.

Ein Helikopter aus der Lausanne mit sieben Personen an Bord ist nahe der Grenze in in der Gemeinde Bart bei Montbéliard in Frankreich abgestürzt. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben.

Eine Person wurde schwer verletzt und ins Universitätsspital von Besançon transportiert. Eine weitere schwer verletzte Person wurde mit einem Helikopter der Rega ins Unispital Basel geflogen. Fünf Ärzte sowie 56 Feuerwehrleute sowie 19 Polizisten waren am Unfallort. Das bestätigte die Präfektur des französischen Departements Doubs.

Absturz kurz vor der Landung

Laut der Medienmitteilung waren sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 45 und 63 Jahren an Bord. Sie waren beruflich unterwegs.

Wie SRF-Korrespondent Michael Keller erzählt, sei unter den Toten auch der Pilot des Helikopters. Die Leichen seien in die Gerichtsmedizin gebracht worden.

Familie wollte gerade frühstücken

«Man weiss mittlerweile, dass der Pilot Kontakt mit dem Flughafen aufgenommen hat und gesagt hat, dass es zu viel Nebel habe, er auf Sicht fliege und deshalb noch nicht landen wolle», berichtet Michael Keller. Etwa fünf Minuten später sei der Helikopter abgestürzt.

Medienberichten zufolge landete der Helikopter knapp neben einem Haus, in dem eine Familie gerade frühstücken wollte. Diese kam mit dem Schrecken davon.

Der Helikopter war in Lausanne gestartet und unterwegs nach Montbéliard nahe der Schweizer Grenze. Ein Notruf aus dem Helikopter sei um 9:40 Uhr erfolgt. Der Helikopter stürzte in der Gemeinde Bart auf einen Hangar unmittelbar bei einem Haus. Die Absturzstelle an der Rue de Chataillon befindet sich wenige hundert Meter vom Flugplatz Montbéliard-Courcelles entfernt.

Baumeisterverband Waadt betroffen

Heli-Lausanne bestätigt dem Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS), dass man den Helikopter vermietet habe. Auch der Pilot gehöre nicht zum Unternehmen. Bei den betroffenen sechs Passagieren handle es sich um Mitglieder des Waadtländer Baumeisterverbandes (Fédération vaudoise des entrepreneurs, FVE). Der Verband zeigte sich in einer Stellungnahme tief betroffen sprach den Angehörigen seine «tiefe Anteilnahme» aus.

Gemäss Zeugen, ist der «Helikopter heruntergefallen wie ein Stein», sagte der Gemeindepräsident von Bart, Pierre Schlatter. «Der Helikopter befand sich im Bereich der Landezone kurz vor dem Aufsetzen. Er stürzte auf einen Hangar wenige Meter neben einem Haus.» Gemäss Michael Keller ist nach dem Absturz sofort eine Art Alarm losgegangen, welcher den Unfall angezeigt habe. Ob sich auch eine Black-Box an Bord der Maschine befand, steht noch nicht fest.

Untersuchung eingeleitet

Beim Helikopter handelte es sich um einen EC 130, der von Airbus Helicopters, früher Eurocopter, hergestellt wird. Er stammt aus dem Jahr 2006 und flog bislang zwischen 1200 bis 1300 Flugstunden, wie Patrick de Preux von Heli-Lausanne sagte.

Die französischen Behörden leiteten eine Untersuchung zur Ursache und zum Hergang des Helikopterabsturzes ein. Die Schweiz werde als Partnerbehörde aber ebenfalls miteinbezogen, sagte Michael Flückiger von der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle Sust. Die Schweiz werde zudem Einsicht in den Untersuchungsbericht der französischen Behörden nehmen können.

Der Baumeister-Dachverband des Kantons Waadt hat nach dem Unglück die Mitarbeiter informiert und die Unternehmer des Verbands versammelt. Es sei darum gegangen, zu informieren über die Toten und Verletzten, sagt Verbands-Sprecher Frédéric Burnand zur Sendung «Schweiz aktuell». Man habe auch mitgeteilt, dass trotz des tragischen Unfalls der Verband weiterhin aktiv bleibe.

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