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Drei stehende Soldaten mit Gewehr im Anschlag.
Legende: Nachteinsatz israelischer Soldaten: Bis zu 75'000 Reservisten sollen zusätzlich einberufen werden. reuters

International Gaza-Konflikt: Mobilmachung in Israel

Israel hat erneut den Gazastreifen bombardiert. Das Land will bis zu 75'000 zusätzliche Reservisten an die Grenze schicken. Die Lage ist explosiv, der Konflikt könnte sich zu einem Flächenbrand in der Region ausweiten.

Bei neuen israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind am frühen Samstag laut palästinensischen Rettungskräften mindestens acht Palästinenser getötet worden. Zudem bombardierte die israelische Luftwaffe das Regierungsgebäude der Hamas in Gaza-Stadt.

Die israelischen Streitkräfte trafen bei ihren Luftangriffen im Gazastreifen nach eigenen Angaben bisher mehr als 800 Ziele. Allein in der Nacht habe die Luftwaffe rund 180 Angriffe geflogen. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf palästinensischer Seite seit Mittwoch auf 30. Im gleichen Zeitraum wurden drei Israelis getötet.

Offener Krieg droht

Seit der gezielten Tötung von Hamas-Militärchef Hamas-Militärchefs Ahmed al-Dschabari am Mittwoch steuert der Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Bewegung auf einen offenen Krieg zu. Auf ununterbrochene israelische Luftangriffe folgten hunderte Raketenangriffe auf israelisches Gebiet. Erstmals wurden auch Tel Aviv und Jerusalem beschossen. Zu Schaden kam dabei jedoch niemand.

Unterdessen beschleunigte Israel die Vorbereitungen zu seiner angedrohten Bodenoffensive gegen die Hamas. Nach der Einberufung von 16'000 Reservesoldaten am Donnerstag und Freitag billigte das Kabinett laut dem israelischem Fernsehen die Mobilisierung von bis zu 75'000 Reservisten.

Obama will deeskalieren

Tunesien verurteilt Israel

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Der tunesische Aussenminister Rafik Abdesslem hat bei einem Besuch im Gazastreifen die Angriffe Israels auf das Palästinenser-Gebiet als völkerrechtswidrig verurteilt.

Abdesslam ist nach dem Ägyptens Ministerpräsidenten Hisham Kandil der zweite arabische Spitzenpolitiker, der den Gazastreifen seit Beginn der israelischen Luftangriffe besuchte.

Angesichts der wachsenden Gefahr einer Gewaltexplosion im Nahen Osten verstärkten die USA ihre Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts. US-Präsident Barack Obama telefonierte mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und dem ägyptischen Staatschef Mohammed Mursi, um nach Wegen zu suchen, die Lage zu entschärfen.

Der Präsident bedauerte den Tod von Israelis und Palästinensern. Er lobte Mursis Bemühungen um eine Entspannung der Situation, bekräftigte aber gleichzeitig Israels Recht auf Selbstverteidigung.

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