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International Gewaltausbruch bei Räumung von Flüchtlingslager bei Calais

Bei der umstrittenen Räumung eines Teils des Flüchtlingslagers kommt es in Calais zu Auseinandersetzungen. Die Polizei setzt dabei auch Tränengas ein. Viele Flüchtlinge wollen bleiben.

In Nordfrankreich ist es bei der Räumung des provisorischen Flüchtlingslagers unweit von Calais zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas gegen etwa 150 bis 200 Migranten und deren Unterstützer ein, die die Polizisten mit Steinen bewarfen und drei behelfsmässige Unterkünfte in Brand setzten.

Zuvor hatten etwa 20 Bauarbeiter unter Polizeischutz damit begonnen, Hütten abzureissen. Ein Gericht hatte die Anordnung zur Räumung eines grossen Teil des Lagers am Ärmelkanal für zulässig erklärt. Lediglich Gemeinschaftsbereiche wie etwa eine Schule oder ein Theater sollten erhalten bleiben.

Hunderte Menschen umsiedeln

Nach Angaben des Innenministeriums sind vom Abriss etwa 800 bis 1000 Migranten betroffen. Unterstützer der Lagerbewohner sprechen jedoch von mindestens 3400 Menschen, darunter Frauen und kleine Kinder. Die Bewohner sollen auf andere Unterkünfte in Frankreich verteilt werden.

Im Verlauf des vergangenen Jahres sind Tausende Menschen auf der Flucht vor Krieg und Armut in dem Lager gestrandet. Die meisten von ihnen wollen illegal per Zug oder Lkw durch den Eurotunnel oder per Fähre nach Grossbritannien zu gelangen. Viele Flüchtlinge wollen deshalb Calais nicht verlassen und beantragen kein Asyl in Frankreich.

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