Bereits zum zweiten Mal binnen weniger Tage ist der Prozess gegen die rechtsextremistische Partei Goldene Morgenröte vertagt worden. Das Verfahren soll am 12. Mai fortgesetzt werden. Angeklagt sind Parteichef Nikolaos Michaloliakos und 17 weitere ehemalige oder heutige Abgeordnete.
Den Mitgliedern der Partei werden die Gründung einer kriminellen Vereinigung, Körperverletzung und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen bis zu 20 Jahre Haft.
Hunderte Demonstranten
Der Prozess ist eines der wichtigsten juristischen Verfahren der vergangenen Jahrzehnte in dem Land. Es hatte am 20. April begonnen, musste aber vertagt werden, da einer der Angeklagten keinen Rechtsanwalt hatte. Der Prozess könnte mehrere Monate dauern.
Die Polizei hatte den Tagungsort des Gerichtes im Hochsicherheitsgefängnis von Korydallos, einem Vorort der Hafenstadt Piräus, schon in der Nacht weiträumig abgesperrt. Hunderte Bürger demonstrierten gegen Rassismus und Faschismus, wie das staatliche griechische Fernsehen berichtete.