Einmal mehr machen Umweltschützer mit einer spektakulären Aktion auf sich aufmerksam. Nordwestlich von Hawaii besetzten Greenpeace-Aktivisten ein Bohrschiff. Grund dafür ist der Protest gegen die Ölförderung in der Arktis.
Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace sind auf eine Ölplattform im Nordpazifik geklettert. Die sechs Umweltschützer seien 1500 Kilometer nordwestlich von Hawaii auf die Plattform des Shell-Konzerns gestiegen. Sie protestierten damit gegen jegliche Ölförderung in der Arktis, teilte Greenpeace mit.
Die Plattform «Polar Pioneer» werde derzeit von einem Spezialschiff in die Arktis gebracht. Die Aktivisten hätten Verpflegung für mehrere Tage bei sich, hiess es. Shell hatte im Januar angekündigt, eine Milliarde Euro in das Arktis-Projekt zu investieren.
«Ölsuche in Arktis unverantwortlich»
«Immer wieder kommt es bei Ölbohrungen im Meer zu schweren Unfällen. Das hat erst vergangene Woche die Explosion einer Plattform im Golf von Mexiko erneut gezeigt», sagte Larissa Beumer, Arktis-Expertin von Greenpeace. Und weiter: «Shells geplante Ölsuche unter den extremen Bedingungen in der Arktis ist deshalb unverantwortlich.»
Vor der Küste Alaskas seien heute noch immer die Ölreste vom Unfall des Tankers «Exxon Valdez» vorhanden, hiess es. Die Arktis gehöre zu den ökologisch sensibelsten Regionen. Weltweit gebe es kein wirksames Verfahren, um ausgelaufenes Öl in vereisten Gewässern zu bergen.
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