Die geplante Keystone-XL-Pipeline habe keine massgeblichen Auswirkungen auf die Umwelt, stellt das US-Aussenministerium in einem Bericht zu dem Milliardenprojekt fest.
Signal von Obama
Mit dem Bericht nimmt das Projekt eine wichtige Hürde. Denn US-Präsident Barack Obama hat signalisiert, dem Projekt grünes Licht zu geben, sofern der CO2-Ausstoss dadurch nicht massgeblich erhöht wird.
Vor zwei Jahren hatte er den Bau der 2700 Kilometer langen Röhre gestoppt, weil mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Anwohner und die Umwelt nicht ausreichend geprüft werden konnten. Regierungssprecher Jay Carney sagte, die Studie bedeute aber noch keine Entscheidung darüber, ob die Pipeline gebaut wird.
Umweltschützer warnen
Mit dem sieben Milliarden Dollar (6,35 Mrd. Fr) schweren Projekt will das verantwortliche Unternehmen TransCanada aus Teersand gewonnenes Öl quer durch die USA transportieren. Die Kapazität der Mega-Röhre soll bei 830'000 Barrel Öl pro Tag liegen (1 Barrel - 159 Liter).
Umweltschützer warnen, dass bei der Ölgewinnung aus Teersand dreimal mehr Treibhausgase freigesetzt werden als bei der konventionellen Förderung. Über das Projekt, das mehrere tausend Arbeitsplätze bringen könnte, wird seit mehr als fünf Jahren gestritten. Zum vorläufigen Stopp des Projektes zugunsten einer Alternativplanung trug auch der massive Protest mehrerer Nobelpreisträger sowie prominenter Persönlichkeiten wie Desmond Tutu und des Dalai Lama bei.
Die Frage des Pipeline-Baus wird in den USA als Symbol für die Entschlossenheit der Regierung Obama angesehen, den Klimawandel zu einem politischen Projekt des Präsidenten zu machen.