Im Prozess um die brutale Gruppenvergewaltigung einer Studentin in Indien hat die Staatsanwaltschaft für die Täter die Todesstrafe gefordert. «Die angemessene Strafe ist nichts weniger als der Tod», sagte Sonderstaatsanwalt Dayan Krishnan.
Nach dem Schuldspruch gegen die vier Angeklagten am Vortag müssen nun die Richter über das Strafmass entscheiden. Die Tat habe «das kollektive Gewissen» schockiert, sagte Krishnan.
Es gebe «kein Element von Sympathie» angesichts der Art und Weise, wie die hilflose Frau gefoltert wurde, sagte der Staatsanwalt. Der Anwalt eines der Angeklagten forderte dagegen lebenslange Haft.
Die vier volljährigen Angeklagten hatten Mitte Dezember in einem Bus eine 23-Jährige brutal vergewaltigt und so schwer misshandelt, dass sie Wochen später ihren Verletzungen erlag.
Insgesamt waren sechs Männer an der Tat beteiligt. Ein zur Tatzeit minderjähriger Beteiligter wurde Ende August zu drei Jahren Jugendhaft verurteilt. Der Hauptverdächtige starb unter noch ungeklärten Umständen in seiner Gefängniszelle.