Mögliche Kandidaten für die US-Präsidentschaft im Überblick
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Bild 1 von 18. Marco Rubio (Republikaner):. Er will den Demokraten die Latino-Wähler abluchsen: Als dritter Republikaner gibt der 43-jährige Senator aus Florida seine Kandidatur bekannt. Der Sohn kubanischer Einwanderer setzt sich für einen Kompromiss bei der Einwanderungsreform ein. Die von Obama betriebene Annäherung zwischen Kuba und den USA lehnt er vehement ab. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 18. Hillary Clinton (Demokratin):. Sie hat ihre Kandidatur schon bekannt gegeben. Nicht überraschend steigt die Ex-Aussenministerin ins Rennen ums Präsidentenamt. Die Chancen der ehemaligen Senatorin und First Lady dürften trotz E-Mail-Affäre intakt sein. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 18. Rand Paul (Republikaner):. Platz eins bei den «Straw Polls» unter den republikanischen Präsidentschaftsanwärtern: Der 52-jährige Rand Paul ist der Liebling der Tea-Party-Bewegung und hat als zweiter Republikaner seine Kandidatur offiziell bekannt gegeben. Sein Credo lautet «möglichst wenig Staat»: tiefe Steuern, keine Waffenkontrolle, keine NSA-Überwachung. Bildquelle: Reuters .
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Bild 4 von 18. Ted Cruz (Republikaner):. Ted Cruz gab als erster aller Interessierten seine Kandidatur am 23. März offiziell bekannt. Der 44-jährige Senator aus Texas ist einer von drei Latinos im US-Senat. Als ausgesprochener Anhänger der Tea-Party-Bewegung vertritt er konservative politische Positionen: gegen Abtreibung, für Waffenbesitz, gegen die Gesundheitsreform Obamacare. Bildquelle: Reuters .
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Bild 5 von 18. Jeb Bush (Republikaner):. Platz fünf bei den «Straw Polls», zwischenzeitlich oft als Mann der Stunde bezeichnet: Als Sohn von George Bush Senior und Bruder von George W. Bush gehört Jeb zum republikanischen Establishment, wobei er als vergleichsweise moderat gilt. Hilft oder schadet ihm sein Name? Noch ist er nicht offizieller Kandidat. Bildquelle: Reuters .
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Bild 6 von 18. Scott Walker (Republikaner):. Scott Walker landete bei den «Straw Polls» unter den republikanischen Interessenten auf Platz zwei. Er ist seit 2010 Gouverneur des Bundesstaates Wisconsin. Der 47-Jährige musste sich aufgrund seiner drastischen Sparpolitik in einer Abstimmung («Recall») als Gouverneur behaupten. Er ist noch nicht offizieller Kandidat. Bildquelle: Reuters .
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Bild 7 von 18. Ben Carson (Republikaner):. Schwarz und Tea-Party-Anhänger: Das ist der 63-jährige Ben Carson. Der pensionierte, äusserst erfolgreiche Neurochirurg katapultierte sich mit seiner Rede beim National Prayer Breakfast 2013 aufs politische Parkett: Wenige Meter von Präsident Obama entfernt griff er dessen Politik frontal an. Seine Kandidatur gab er noch nicht offiziell bekannt. Bildquelle: Reuters .
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Bild 8 von 18. Chris Christie (Republikaner):. Auch von ihm gibt es noch keine offizielle Kandidatur: Der 52-jährige Chris Christie ist republikanischer Gouverneur von New Jersey und wurde zeitweise als Geheimfavorit gehandelt. Anhänger loben seine volkstümliche Art, Kritiker werfen ihm ein «grosses Maul» vor. Er gilt als politisch moderat. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 18. Rick Perry (Republikaner):. Trotz seinem Scheitern im Vorfeld der Wahlen 2012 wird mit einer Kandidatur des Republikaners Rick Perry nach wie vor gerechnet. Der 64-Jährige ist langjähriger Gouverneur von Texas und gilt als stramm konservativ. Sein grösster Nachteil: Ihm droht ein Prozess wegen Amtsmissbrauchs als Gouverneur. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 18. Bobby Jindal (Republikaner):. Bobby Jindal wurde bereits 2012 als möglicher republikanischer Präsidentschaftskandidat gehandelt. Damals verzichtete er. An seinem Interesse, für 2016 ins Rennen zu steigen, hat der 43-jährige Gouverneur von Louisiana bisher festgehalten. Seine Eltern waren aus Indien eingewandert. Bobby wuchs als Hindu auf, bekennt sich aber zum Katholizismus. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 18. Mike Huckabee (Republikaner):. 2008 konnte er sich in den «Primaries» gegen John McCain nicht durchsetzen. Die Kandidatur des 59-jährigen Mike Huckabee für 2016 gilt dennoch als wahrscheinlich. Der Republikaner ist Ex-Gouverneur von Arkansas und als Baptistenprediger vor allem bei den religiösen Rechten beliebt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 12 von 18. Rick Santorum (Republikaner):. 2012 ist er Mitt Romney als Zweitplatzierter im Rennen um den republikanischen Präsidentschaftskandidaten unterlegen. Nun wird damit gerechnet, dass der 57-jährige Rick Santorum für 2016 nochmals einen Anlauf nimmt. Santorum war von 1995 bis 2007 Senator für Pennsylvania. Bildquelle: Reuters.
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Bild 13 von 18. Carly Fiorina (Republikanerin):. Zumindest eine Frau dürfte die Gruppe republikanischer Präsidentschaftskandidaten komplettieren. Die frühere Chefin von Hewlett-Packard steigt nach eigenen Angaben «zu 90 Prozent» ins Rennen. Abgesehen von einer prominenten Rolle im Team von John McCains Präsidentschaftskampagne 2008 kann die 60-Jährige wenig Erfahrung in der Politik ausweisen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 18. Joe Biden (Demokrat):. Wird es der amtierende US-Vizepräsident Joe Biden tatsächlich wagen, gegen Hillary Clinton anzutreten? «The New York Times» meint «probably not». Zwar verfügt der 72-Jährige als langjähriger Senator nebst seinem aktuellen Amt über viel politische Erfahrung. Doch dürfte er gegenüber Clinton im Nachteil sein und in deren Schatten stehen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 18. Martin O'Malley (Demokrat):. Martin O'Malley gilt als ausgesprochen liberaler Demokrat. Als Gouverneur von Maryland setzte sich der 52-Jährige für die Abschaffung der Todesstrafe, die Legalisierung der Homo-Ehe, eine Erhöhung des Mindestlohnes und für ein strengeres Waffengesetz ein. Seine Kandidatur gilt als wahrscheinlich. Bildquelle: Reuters.
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Bild 16 von 18. Jim Webb (Demokrat):. Jim Webb hat bereits im November 2014 sein Interesse angemeldet, für die Demokraten anzutreten. Von 2007 bis 2013 war er Senator für den Bundesstaat Virginia. Der 68-Jährige gilt als Kriegsgegner und wird dem linken Lager der Demokraten zugerechnet. Seine Kandidatur gilt ebenfalls als wahrscheinlich, ist aber noch nicht offiziell. Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 18. Lincoln Chafee (Demokrat):. Erst im April kündigte Lincoln Chafee an, dass er sich eine Kandidatur als Präsident überlege. Er kritisiert Hillary Clinton, weil sie die Irak-Intervention der USA 2003 unterstützt hat. Der 62-Jährige hat das politische Lager mehrmals gewechselt: Bis 2007 war er republikanischer Senator, dann parteiloser Gouverneur. Seit 2013 ist er Demokrat. Bildquelle: Keystone.
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Bild 18 von 18. Bernard Sanders (parteilos):. Mit Bernard «Bernie» Sanders erwägt ein Parteiloser zu kandidieren. Der 73-Jährige bezeichnet sich als «demokratischer Sozialist». Von 1991 bis 2007 war Sanders Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Seit 2007 vertritt er den Bundesstaat Vermont als Senator. Er darf sich Hoffnung auf Unterstützung aus dem linken Lager der Demokraten machen. Bildquelle: Keystone.
Die frühere First Lady und Ex-Aussenministerin Hillary Clinton nimmt mit einem Programm für mehr soziale Gerechtigkeit einen zweiten Anlauf ins Weisse Haus. Die 67-Jährige kündigte offiziell ihre Kandidatur an. «Ich bewerbe mich um die Präsidentschaft» (I'm running for president), schrieb sie im Kurznachrichtendienst Twitter. Ihre Beweggründe erklärte sie in einem online veröffentlichten Video. Sie wolle eine «Vorkämpferin» für die normalen Bürger sein.
Bereits demnächst plane Clinton Reisen in Staaten, die frühzeitig Vorwahlen abhalten, darunter Iowa, schrieb ihr Berater John Podesta in einem E-Mail an Unterstützer, aus dem US-Medien zitierten. Dabei wolle sie das persönliche Gespräch mit den Bürgern suchen. Eine grosse Auftaktveranstaltung für den Wahlkampf sei im kommenden Monat geplant.
Obama wird vom Kontrahenten zum Fan
«Amerikaner haben sich aus schweren wirtschaftlichen Zeiten herausgekämpft, aber die an der Spitze haben immer noch die besseren Karten», sagt sie in dem gut zwei Minuten langen Video. «Normale Amerikaner brauchen einen Vorkämpfer und ich möchte diese Vorkämpferin sein.» Damit unterscheidet sie sich in der Kernaussage nicht von US-Präsident Barack Obama, der auch stets soziale Gerechtigkeit als eines seiner Hauptanliegen erklärte.
2008 hatte sich die Frau von Ex-Präsident Bill Clinton, die früher auch Senatorin für den Staat New York war, im Vorwahlkampf Obama geschlagen geben müssen. Der äusserte sich nun überzeugt davon, dass sie eine ausgezeichnete Präsidentin wäre. «Sie war eine beeindruckende Kandidatin 2008. Sie war eine hervorragende Aussenministerin. Ich bin sicher, sie würde eine grandiose Präsidentin abgeben», sagte er noch vor ihrer Ankündigung.
Im Gegensatz zu ihrem ersten Rennen muss Clinton diesmal kaum fürchten, dass sie bereits im Vorwahlkampf gestoppt wird. Diesmal zeichnet sich bei der innerparteilichen Kandidatenkür der Demokraten keine ernsthafte Konkurrenz für sie ab. Ein wahrscheinlicher Mitbewerber ist der frühere Gouverneur von Maryland, Martin O'Malley. Vizepräsident Joe Biden denkt noch über eine Kandidatur nach.
Feld der Konkurrenten wächst
Bei der Präsidentschaftswahl selbst dürfte Clinton einen weitaus schwereren Stand haben. Bei den Republikanern zeichnet sich ein dichtes Bewerberfeld ab – nach Experteneinschätzung mit einer Reihe von deutlich qualifizierteren Kandidaten als bei den Wahlen 2008 und 2012.
Bisher haben die Senatoren Ted Cruz und Rand Paul ihre Kandidatur erklärt. Beide sind Lieblinge der rechtspopulistischen Tea-Party-Bewegung. Als nächster will der gemässigtere Senator Marco Rubio aus Florida an diesem Montag in den Ring steigen. Als möglicherweise schärfster potenzieller Widersacher Clintons in einem Präsidentschaftszweikampf gilt Jeb Bush, der Sohn und Bruder ehemaliger Präsidenten.