Im Himalaya hat ein heftiger Schneesturm mindestens 29 Menschen das Leben gekostet. Die Bergungskräfte haben zu dutzenden Bergsteigern weiterhin keinen Kontakt. Die Verstorbenen stammen aus Nepal, Kanada, Polen, Israel, der Slowakei, Indien und Vietnam. Unter den Opfern sind auch drei Yak-Hirten.
Insgesamt seien bisher 133 Personen gerettet worden, sagte ein Polizeisprecher. Viele davon litten an Erfrierungen und wurden in Spitäler nach Kathmandu gebracht.
Schlechte Mobilfunkverbindung erschwert Suche
Die Vermisstensuche sei wegen der schlechten Mobilfunkverbindungen schwierig, sagte er weiter. Rettungskräfte berichteten von mehreren Metern Schnee und Lawinen, deswegen war zunächst unklar, wie viele Menschen noch unter dem Schnee liegen könnten.
Am Dienstag hatte ein Ausläufer des Zyklons «Hudhud» für einen vorzeitigen Wintereinbruch in Nepal gesorgt. Eine der am schlimmsten betroffenen Regionen war das Gebiet um den Achttausender Annapurna. Dort zieht jeden Herbst eine beliebte Trekkingtour Wanderer aus aller Welt an.
Schweizer Reisegruppe in Sicherheit
In der Hochsaison im Oktober und November würden täglich Eintrittskarten für 280 bis 300 Menschen für die Region ausgestellt, erklärte ein Mitarbeiter des Annapurna-Naturschutzprojekts.
Insgesamt waren 168 ausländische Bergsteiger gemeldet, auch eine zehnköpfige Schweizer Gruppe befand sich im Gebiet. Die Bergsteiger seien aber in Sicherheit und sollten in den nächsten Tagen ausgeflogen werden, so der Reiseveranstalter Globetrotter.
Wirtschaftliche Katastrophe für Nepal
Dieses Jahr ist eines der schlimmsten in der Geschichte des Bergsteigens und Wanderns in Nepal. Im April waren bei einem Eisfall am Mount Everest 16 Nepalesen gestorben. Danach reisten hunderte Bergsteiger, die auf den höchsten Berg der Welt wollten, vorzeitig ab.