Nach den tagelangen schweren Unwettern auf dem Balkan bereitet sich die Region nun auf die Aufräumarbeiten vor. An einigen Orten ist das Hochwasser zurückgegangen. Die Behörden teilten mit, das Schlimmste sei überstanden.
Dennoch sind weiterhin Einsatzkräfte in Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien damit beschäftigt, eine Reihe angeschwollener Flüsse unter Kontrolle zu behalten. Auch der Katastrophenschutz blieb in Alarmbereitschaft.
Mangel an sauberem Trinkwasser
Nun richtet sich der Fokus aber auf die Beseitigung der Schlammmassen sowie der Tierkadaver.
«Wir müssen sofort mit den Aufräumarbeiten anfangen, um Seuchen zu verhindern», hatte der serbische Regierungschef Aleksandar Vucic bereits gestern gewarnt.
Gelänge das nicht, würde wegen der frühsommerlichen Temperaturen eine «Epidemien-Katastrophe» drohen. Ziel sei es zudem, in den betroffenen Gebieten möglichst schnell wieder die Versorgung mit Trinkwasser sicherzustellen.
Millionen leiden unter der Flut
In den drei Balkan-Ländern Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien hatte es innerhalb von drei Tagen so viel wie sonst im gesamten Monat Mai geregnet. Insgesamt sind rund 1,6 Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen, 48 starben im Zusammenhang mit dem Hochwasser.
Die Flutkatastrophe gilt als die schwerste in der Region seit Beginn der Aufzeichnungen.
Millionenspenden aus der Schweiz
In der Schweiz löste die Naturkatastrophe unterdessen eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. «Wir sehen, dass laufend Spenden reinkommen und wir dabei auch sehr viele Nachfragen von Leuten haben, die wissen wollen, wie sie sonst helfen können», sagte Daniela Toupane, Sprecherin der Glückskette, zu SRF News Online.
Knapp 700'000 Franken landeten bereits auf dem Spendenkonto der Glückskette. Insgesamt kamen bisher über 3,2 Millionen Franken für diverse Hilfsprojekte in den Katastrophengebieten zusammen.
Für den Löwenanteil sorgten dabei die drei Hilfswerke Schweizerisches Rotes Kreuz, Caritas und das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz. Sie stellten zwei Millionen Franken zur Verfügung.