Uli Hoeness wehrt sich: Er und seine Anwälte wollen Aufklärung darüber, wie sein Steuervergehen öffentlich werden konnte – und stellten Strafanzeige. Die Anzeige wegen des Verdachts auf Verletzung des Steuergeheimnisses richtet sich gegen Unbekannt. Die Oberstaatsanwaltschaft München bestätigt damit eine Vorabmeldung des Nachrichtenmagazins «Focus».
Im April wurden die Ermittlungen der Münchner Staatsanwälte gegen Hoeness publik. Der Präsident des deutschen Fussball-Rekordmeisters FC Bayern München hatte sich bereits im Januar selbst bei den Finanzbehörden angezeigt.
Der Fall Hoeness
Bereits 3,2 Millionen nachbezahlt
Im Verfahren gegen Hoeness ist weiterhin offen, ob Anklage gegen den 61jährigen erhoben wird. Ein Haftbefehl gegen ihn ist ausser Vollzug gesetzt.
Vergangene Woche hatte Hoeness dem Aufsichtsrat angeboten, sein Amt ruhen zu lassen, bis die Behörden über die strafbefreiende Wirkung seiner Selbstanzeige entschieden haben. Hoeness, der bereits 3,2 Millionen Euro an Steuern nachbezahlt hat, hatte dem Gremium sein Bedauern ausgedrückt und um Entschuldigung gebeten. Der Aufsichtsrat will die Angelegenheit weiterhin beobachten und sich bei neuen Erkenntnissen mit dem Thema befassen.