Syrische Familien haben mit ihren Autos das Viertel Scheich Makssud wegen der Kämpfe zwischen Rebellen und Kämpfern der Regierung von Präsident Baschar al-Assad verlassen. Dies sagte der Leiter der in London ansässigen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman.
Die Organisation bezieht ihre Informationen über ein breites Netzwerk von Kämpfern und Ärzten in Syrien; von unabhängiger Stelle könnten diese nicht überprüft werden.
140 Tote allein am Ostersonntag
Scheich Makssud ist ein Viertel mit überwiegend kurdischer Bevölkerung. Die Kämpfe, die dort seit Freitag wüten, konzentrieren sich aber auf den sunnitischen Teil des Viertels. Dieses Gebiet ist strategisch bedeutsam, weil es auf einem Hügel liegt, der Syriens zweitgrösste Stadt überragt. Von dort könne ganz Aleppo überblickt werden, sagte Rahman.
Laut der Beobachtungsstelle will die syrische Armee die Aufständischen daran hindern, den strategisch wichtigen Hügel einzunehmen, von dem aus sie Angriffe auf Viertel unter der Kontrolle der Armee verüben könnten.
Seit Freitag seien bei den Gefechten mehr als 40 Zivilisten, Rebellen und Soldaten getötet worden. Landesweit wurden demnach allein am Sonntag 140 Menschen getötet.