Wegen besserer Wetterbedingungen sind in den vergangenen Tagen wieder mehr Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa geflüchtet. Dabei sind hunderte Bootsflüchtlinge vor Sizilien in Seenot geraten.
Die italienische Marine rettete innerhalb von 24 Stunden 596 Flüchtlinge. Sie seien auch mit Helikoptern geborgen worden, berichteten italienische Medien.
Die Migranten waren auf sieben Booten und Schiffen unterwegs, die nicht mehr seetüchtig waren. Sie seien alle wohlauf.
Im Vorjahr wurde mit 42'925 Flüchtlingen, die in Schiffen und Booten nach Italien kamen, ein Rekordhoch verbucht. Dies bedeutet einen Anstieg um 325 Prozent im Vergleich zum Jahr 2012. Unter den Migranten befanden sich auch 3818 Minderjährige, die nicht von Erwachsenen begleitet waren. 88 Prozent der Migranten, die 2013 Italien erreichten, landeten auf Sizilien.
Dieses Jahr könnte es einen neuen Rekord geben. Im Januar trafen bereits 2157 Migranten in Süditalien ein. Das sind zehn Mal mehr als im Vergleichszeitraum 2013.
Seit dem Flüchtlingsdrama mit mehr als 300 Toten vor Lampedusa im Oktober vergangenen Jahres überwacht die italienische Marine verstärkt den Mittelmeerraum.