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Die Fukuchiyama, im Südwesten Japans, steht unter Wasser.
Legende: Die Stadt Fukuchiyama, im Südwesten Japans, steht unter Wasser. Keystone

International Hunderttausende auf der Flucht vor Taifun

Der Tropensturm Man-yi hat in Japan eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nie zuvor gesehene Regenfälle und Sturmböen brachten Überschwemmungen in weiten Teilen des Landes. Die Behörden riefen fast 400'000 Menschen dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Tote, Verletzte und eine zerstörte Landschaft: Der Taifun «Man-yi» hat weite Teile Japans überschwemmt. Zwei Menschen starben, etwa zwei Dutzend Menschen wurden verletzt, wie die Feuerwehr bekanntgab. Zwei Personen gelten demnach noch als vermisst.

Fast 400‘000 Menschen in den Provinzen Kyoto, Shiga, Hyogo und Mie wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Noch mehr verseuchtes Wasser ins Meer gespült?

In der Atomruine Fukushima leitete der Betreiber Tepco aufgestautes Regenwasser aus einem Becken mit Metalltanks für verseuchtes Kühlwasser ab. Er tat dies, ohne zuvor die mögliche Belastung mit radioaktivem Cäsium gemessen zu haben. Dies meldete die Nachrichtenagentur Jiji Press.

Tepco habe in dem Becken, in dem sieben Tanks stehen, vor dem Eintreffen des Taifuns Wasserpfützen untersucht. Die dabei gemessenen Beta-Strahlen hätten mit höchstens 24 Becquerel deutlich unter den Grenzwerten gelegen. Man habe am Tag des Taifuns keine neuen Messungen vorgenommen, da man davon ausging, dass es sich um Regenwasser handelte, hiess es. Ein Teil könnte ins Meer gelaufen sein. In einem anderen Bereich waren kürzlich aus einem der rund 1000 Metalltanks etwa 300‘000 Liter verstrahlten Wassers ausgelaufen.

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA forderte unterdessen verstärkte Massnahmen zur Behebung des Problems. Der Austritt verseuchten Wassers im AKW Fukushima sei eine «Angelegenheit von höchster Priorität, die dringend gelöst werden muss», sagte IAEA-Chef Yukiya Amano zum Auftakt der Vollversammlung der UNO-Behörde in Wien.

Der 18. Taifun der Saison war am Montagmorgen in Zentraljapan auf Land getroffen und bewegte sich weiter in nordöstliche Richtung. Der Bahnverkehr wurde behindert, Flüge mussten gestrichen werden. Gegen Mittag wurden die ersten Warnungen vor den Regenfällen aufgehoben. Bis Dienstagabend (Ortszeit) dürfte sich der Taifun über dem Pazifik zu einem Tiefdruckgebiet abgeschwächt haben.

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