Aserbaidschan und die nach Unabhängigkeit strebende Region Bergkarabach haben einen Waffenstillstand vereinbart. Das Verteidigungsministerium in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku teilte mit, die Streitkräfte hätten ihre Kampfhandlungen wie vereinbart um 12 Uhr Ortszeit (10 Uhr MESZ) eingestellt. Auch die Truppen von Berg Karabach erklärten, sie hielten die Feuerpause ein.
Armenien unterstützt Bergkarabach
Bergkarabach hatte unmittelbar vor der Feuerpause der aserbaidschanischen Armee noch eine Intensivierung der Angriffe vorgeworfen. Jeden Tag setzten die Truppen grössere Artillerie-Kaliber ein, hiess es in einer Stellungnahme der bewaffneten Kräfte Bergkarabachs. Diese werden von Armenien unterstützt. Armenien warnte Aserbaidschan vor einer weiteren Eskalation der Lage. Russland wiederum ist der engste Verbündete Armeniens und hat Tausende Soldaten in der Südkaukasusrepublik stationiert.
«Vernichtende Schläge» angekündigt
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev bekräftigte dagegen seine Bereitschaft zur Waffenruhe. «Aserbaidschan erklärt erneut, dass es die Kämpfe einstellt, aber nur unter der Bedingung, dass die Gegenseite das nicht missbraucht», sagte er.
Im neu entflammten Konflikt mit Armenien um die Südkaukasusregion Bergkarabach hatte Aserbaidschan zuvor seine Armee in Gefechtsbereitschaft versetzt. Einheiten aller Waffengattungen sollten «vernichtende Schläge» vorbereiten, falls die Gegenseite ihre Angriffe nicht einstelle.
In Bergkarabach stehen sich seit Jahren schwer bewaffnete Soldaten gegenüber.