Japan kann in Zukunft unter dem Stichwort «Wissenschaftlicher Walfang» nicht mehr so leicht Tiere erlegen wie bisher. Die Internationale Walfangkommission (IWC) beschloss, Tokio müsse sein Fangprogramm zunächst den IWC-Wissenschaftlern vorlegen, die es auf Stichhaltigkeit prüfen.
Die IWC-Mitgliedstaaten nahmen bei der Jahrestagung im slowenischen Portoroz eine entsprechende Resolution mit 35 gegen 20 Stimmen an. Die IWC-Resolutionen sind für die Mitgliedstaaten rechtlich allerdings nicht bindend.
«Das ist ein grosser Schritt nach vorn zur Einschränkung des Wissenschaftswalfangs», sagte der deutsche Delegationsleiter Walter Dübner. Zwar sei der Beschluss rechtlich nicht bindend, doch habe Tokio schon in Portoroz signalisiert, es werde sein neues Programm den Wissenschaftlern vorlegen.
«Das Schlupfloch der Wissenschaft ist damit zwar nicht abgeschafft, aber es wurde stark eingegrenzt», kommentierte auch die Biologin Sandra Altherr von Pro Wildlife.