Bei einem Angriff auf schiitische Pilger in Bagdad sind mindestens 48 Menschen getötet worden. Etwa 75 weitere Menschen wurden nach Behördenangaben bei dem Selbstmordanschlag verletzt.
Die Pilger waren unterwegs zu einer heiligen Stätte. Sie befanden sich an einer Kontrollstelle, als ein Selbstmordattentäter sich in die Luft sprengte.
Zwölf Tote bei Anschlag auf Cafe
Bei einem weiteren Selbstmordanschlag in der überwiegend von Schiiten bewohnten Stadt Balad kamen zuvor mindestens zwölf Menschen ums Leben, wie die Polizei mitteilte. Der Attentäter sprengte sich in einem Cafe in die Luft.
In den vergangenen Monaten hat die Gewalt im Irak deutlich zugenommen. Allein im September kamen nach Angaben der Vereinten Nationen fast 900 Zivilisten gewaltsam ums Leben.
Journalisten im Fadenkreuz
Unbekannte hatten zudem im Norden des Landes zwei Reporter erschossen. Die beiden Fernseh-Journalisten starben bei Dreharbeiten in der Stadt Mossul, die eine Hochburg für Aufständische ist. Sie arbeiteten für den irakischen Sender Al-Scharkija News, der für seine kritischen Berichte über die von Schiiten geführte Regierung bekannt ist. «Ihnen wurde in Kopf und Brust geschossen, sie waren sofort tot», hiess es aus Sicherheitskreisen.
Der Irak gilt als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Nach Angaben einer Beobachtergruppe mit Sitz in Bagdad starben seit Beginn des Krieges 2003 mindestens 261 Journalisten.