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Präsident Ruhani
Legende: Offenbarte sich als neuer Kämpfer für Frauenrechte: Irans Präsident Ruhani. Keystone

International Irans Männerriege entdeckt Frauenrechte

Die männliche Führung im Iran hat Defizite bei Frauenrechten im Land ausgemacht. Der ungleichen Behandlung der Geschlechter soll künftig stärker entgegengewirkt werden. Das jedenfalls hat Irans Präsident am nationalen Frauentag erklärt.

Präsident Hassan Ruhani hat sich für eine Stärkung der Frauenrechte ausgesprochen. «Die ungleiche Behandlung und die Gewalt gegen Frauen müssen aufhören», sagte Ruhani in einer Rede zum Frauentag im Iran. Es gebe noch «viele Defizite bei der Verteidigung der Frauenrechte».

Tricksen in Teheran

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Irans Regierung fürchtet gebildete Frauen. Zu dieser Einschätzung kommt die iranische Juristin Schirin Ebadi in einem Interview . Die Führung in ihrem Land versuche mit Tricks, den Aufstieg der Frauen zu stoppen. Ebadi hat 2003 als erste muslimische Frau den Friedensnobelpreis erhalten und war 2006 zu Gast in der « Sternstunde Philosophie ».

Applaus der weiblichen Elite

Die weibliche Hälfte der Gesellschaft dürfe nicht an den Rand gedrängt werden, betonte Ruhani. Nach den Regeln des Islam seien Männer und Frauen gleichwertig, kein Geschlecht sei dem anderen überlegen. Das westliche Frauenbild sei für den Iran allerdings kein Vorbild, stellte Ruhani klar.

Zu der Rede waren Vertreterinnen der weiblichen Elite des Landes eingeladen. Nach Angaben iranischer Medien bedachten sie die Äusserungen des Klerikers mit Applaus. Ruhani war im Juni mit dem Versprechen einer gesellschaftlichen Öffnung dank der Stimmen der Reformer zum Präsidenten gewählt worden.

Weibliche Gefangene begnadigt

Kurz nach dem Auftritt Ruhanis verkündete Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei, er habe mehrere weibliche Gefangene begnadigt oder ihr Strafmass herabgesetzt. Ihre Verbrechen seien nicht gravierend gewesen, teilte Chamenei auf seiner Internetseite mit.

Internationale Beobachter üben regelmässig Kritik an der Menschenrechtslage im Iran. Sie bemängeln unter anderem, dass Frauen ohne Erlaubnis eines männlichen Familienmitglieds nicht ins Ausland reisen dürfen, und dass eine Zeugenaussage einer Frau vor Gericht nur halb soviel zähle wie diejenige eines Mannes.

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