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International Isis-Milizen nutzen US-Waffen

Im Nordwesten des Irak haben Kämpfer der islamistischen Terror-Organisation Isis drei weitere Städte eingenommen. Die Isis kontrolliert damit grosse Gebiete beidseits der syrisch-irakischen Grenze. In Rawa und Ana exekutierten die Extremisten nach der Einnahme der Städte 21 Personen.

Menschen mit Plakaten.
Legende: In Washington gab es vor dem Weissen Haus Proteste gegen die Dhihadisten-Gruppe Isis. Keystone

Die Kämpfer der radikal-islamischen Isis-Miliz festigen ihre Kontrolle über den Nordwesten des Irak. Laut irakischen Militärkreisen nahmen sie in der Provinz Anbar drei weitere Städte ein.

Die Regierungstruppen hätten sich aus den Ortschaften Rawa, Ana und Rutba zurückgezogen, sagte ein Vertreter des irakischen Militärgeheimdienstes. Kurz darauf seien Kämpfer der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (Isis) eingerückt. Die sunnitische Dschihadisten-Miliz kontrolliert damit grosse Gebiete beiderseits der syrisch-irakischen Grenze.

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Die Dschihadisten richteten derweil in zwei westirakischen Städten 21 Menschen hin. Das wurde von Offizieren und Ärzten mitgeteilt. Bei den Getöteten handelte es sich den Angaben zufolge um Repräsentanten der bisherigen Autoritäten. Die Exekutionen erfolgten in Rawa und Ana.

Wichtige syrische Städte erobert

Die Isis eroberte nach Angaben der syrischen Opposition auch drei strategisch wichtige syrische Städte im Grenzgebiet. Im syrischen Bürgerkrieg kämpft die Isis gegen Regierungstruppen sowie gegen andere Dschihadisten-Gruppen.

Kampfflugzeuge der syrischen Luftwaffe bombardierten Isis-Stellungen an der Grenze. Allein 16 Menschen kamen bei einem Angriff auf die Ortschaft Muhassan ums Leben. Die Stammesältesten des Ortes hatten sich am Vortag Isis angeschlossen.

Isis nutzt US-Waffensysteme

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Humvee-Fahrzeuge der US-Armee.
Legende: keystone

Isis-Kämpfer sollen in Syrien US-Militärmaterial einsetzen, dass sie im Irak erbeutet haben. Dazu gehören gemäss Beobachtern auch gepanzerte Humvee-Fahrzeuge. Demzufolge haben die Dschihadisten am Sonntag in der syrischen Provinz Aleppo erstmals Humvees eingesetzt. Flüchtende irakische Soldaten hatten Fahrzeuge bei Isis-Angriffen zurückgelassen.

Jordanien verstärkt Grenzschutz

Angesichts des Vormarschs der Isis-Milizen im benachbarten Irak hat Jordanien den Grenzschutz verstärkt. Armee-Einheiten entlang der 181 Kilometer langen Grenze seien in Alarmbereitschaft versetzt worden, sagte ein Militärvertreter. Inzwischen werde der einzige Grenzübergang auf irakischer Seite von sunnitischen Stammeskämpfern kontrolliert, verlautete aus jordanischen Sicherheitskreisen weiter.

Im Irak ist Isis in den vergangenen Tagen nach einer Blitzoffensive ins Umland von Bagdad vorgestossen. Die Miliz kontrolliert bereits die grösste Stadt des Nordens des Irak, Mossul. Ihre Kämpfer griffen auch die nördlich von Tikrit gelegene Stadt Al-Alam an. Das Staatsfernsehen berichtete von 40 getöteten Isis-Kämpfern.

Schiiten organisieren Widerstand

In der irakischen Hauptstadt Bagdad versucht die schiitische Regierung derweil, den Widerstand zu organisieren. Am Samstag paradierten Tausende Freiwillige in Tarnanzügen durch das Slumviertel Sadr.

Wie im benachbarten Syrien regt sich auch im Irak unter den Sunniten Widerstand gegen die Isis. In Hawidscha südwestlich von Kirkuk kam es nach Stammesangaben zu Gefechten mit der Nakschbandi-Armee, einem Zusammenschluss früherer Armeeoffiziere und Anhänger der Baath-Partei des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein. Dabei seien mindestens zehn Menschen getötet worden.

Iran gegen US-Einmischung

Das geistliche Oberhaupt im schiitischen Iran, Ajatollah Chamenei, sprach sich nachdrücklich gegen eine Intervention der USA im Nachbarland aus.

Die Iraker seien selbst in der Lage, die Gewalt zu stoppen, sagte Chamenei. Der Konflikt sei kein religiöser, sondern werde zwischen denjenigen ausgetragen, die den Irak an der Seite der USA sehen wollten und denjenigen, die sich für die irakische Unabhängigkeit einsetzten.

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