Bewaffnete haben ein Zeltlager im Norden Pakistans gestürmt und zehn ausländische Bergsteiger erschossen. Der Angriff ereignete sich am Fusse des Achttausenders Nanga Parbat. Eine sunnitische Extremistenorganisation bekannte sich zur Bluttat.
«Sichere» Provinz
«Sie (die Ausländer) sind Ungläubige. Sie wollen dem Islam schaden und wir werden sie angreifen, wo immer wir können», sagte ein Sprecher von Jundullah. Pakistans Regierungschef Nawaz Sharif verurteilte den Anschlag. «Wir tun alles, um Pakistan sicher für Touristen zu machen.»
Täter in Polizeiuniformen hatten die Bergsteiger am Samstagabend erschossen. Nach Behördenangaben stammeten die Teilnehmer der Expedition aus der Ukraine, China, Nepal, Russland sowie aus Pakistan.
Die Provinz Gilgit-Baltistan liegt an der Grenze zu China. Sie umfasst Teile des westlichen Himalaya-Gebirges und ist für die Schönheit ihrer Natur bekannt. Der Nanga Parbat ist mit 8126 Metern der neunthöchste Berg der Welt. Die Region gilt als eine der sichersten Provinzen Pakistans; in den vergangenen Jahren ist es aber immer wieder zu Angriffen auf Schiiten gekommen.