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International Islamisten töten «ungläubige Ausländer» im Himalaya

Am Nanga Parbat im Himalaya haben Islamisten zehn Bergsteiger erschossen. In einer Gegend von Pakistan, die eigentlich als sicher gilt.

Bewaffnete haben ein Zeltlager im Norden Pakistans gestürmt und zehn ausländische Bergsteiger erschossen. Der Angriff ereignete sich am Fusse des Achttausenders Nanga Parbat. Eine sunnitische Extremistenorganisation bekannte sich zur Bluttat.

«Sichere» Provinz

Extrem schwierig zu bezwingen

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Der Nanga Parbat ist bekannt für die höchste Steilwand der Welt. Auf 25 Kilometern Luftlinie besteht ein Höhenunterschied von 7000 Metern. Bis 2009 konnte der Berg 326 Mal bezwungen werden. Dem stehen 68 Todesfälle gegenüber. Die Wahrscheinlichkeit, am Nanga Parbat ums Leben zu kommen, ist statistisch höher als am Everest.

«Sie (die Ausländer) sind Ungläubige. Sie wollen dem Islam schaden und wir werden sie angreifen, wo immer wir können», sagte ein Sprecher von Jundullah. Pakistans Regierungschef Nawaz Sharif verurteilte den Anschlag. «Wir tun alles, um Pakistan sicher für Touristen zu machen.»

Täter in Polizeiuniformen hatten die Bergsteiger am Samstagabend erschossen. Nach Behördenangaben stammeten die Teilnehmer der Expedition aus der Ukraine, China, Nepal, Russland sowie aus Pakistan.

Die Provinz Gilgit-Baltistan liegt an der Grenze zu China. Sie umfasst Teile des westlichen Himalaya-Gebirges und ist für die Schönheit ihrer Natur bekannt. Der Nanga Parbat ist mit 8126 Metern der neunthöchste Berg der Welt. Die Region gilt als eine der sichersten Provinzen Pakistans; in den vergangenen Jahren ist es aber immer wieder zu Angriffen auf Schiiten gekommen.

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