Adel al-Chajat reagierte auf Proteste von Tourismusunternehmern. Diese hatten erklärt, ein Mitglied der früheren Terrororganisation Gamaa Islamija dürfe nicht Gouverneur einer Provinz sein, die hauptsächlich vom Tourismus lebt.
Neue konservative Gouverneure
Al-Chajat sagte vor der Presse, er habe sich zum Rücktritt entschlossen, um Gewalt auf den Strassen zu verhindern. Er bezeichnete sich als Opfer einer «Kampagne der Medien».
Die Gamaa Islamija ist für das Massaker von Luxor im Jahr 1997 verantwortlich. Damals starben 58 Touristen – die meisten aus der Schweiz und Deutschland. Die Reaktionen der ägyptischen Bevölkerung auf das Blutbad hatten damals zu einem Umdenken in der Bewegung geführt, die später der Gewalt abschwor.
Präsident Mohammed Musi hatte vor einer Woche zehn neue Gouverneure ernannt. Darunter waren neben Al-Chajat auch sieben Mitglieder der Muslimbruderschaft.