Israel hat die Friedensgespräche mit den Palästinensern ausgesetzt. Das gab das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekannt. Netanjahu verwies zur Begründung auf das am Vortag geschlossene Aussöhnungsabkommen zwischen der Palästinenserführung im Westjordanland und der radikal-islamischen Hamas im Gaza-Streifen.
Die beiden Palästinenserfraktionen – eigentlich seit Jahren zerstritten – hatten gestern angekündigt, künftig wieder enger zusammenzuarbeiten. Geplant ist unter anderem eine gemeinsame Regierung.
Die Hamas ruft in ihrer Gründungs-Charta zur Vernichtung des jüdischen Staates auf. Aus dem Gazastreifen werden zudem immer wieder Granaten auf Südisrael abgefeuert.
Israel führt seit knapp neun Monaten Friedensgespräche mit der Palästinenserführung von Machmud Abbas. Die Verhandlungen stocken aber schon länger, eine sichtbare Annäherung zwischen beiden Seiten gab es nicht.