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International Italien ächzt unter dem Flüchtlingsstrom

Die Insel Lampedusa wird im Sommer zur Anlaufstelle für Flüchtlinge aus Nordafrika. Viele ertrinken bei dem Versuch, eine bessere Zukunft in Europa zu finden. Die italienische Regierung fühlt sich mit dem Flüchtlingsstrom im Stich gelassen. Nun verlangt sie Hilfe von der EU.

Das jüngste Flüchtlingsdrama hat das Fass in Italien zum Überlaufen gebracht: Am Samstag ertranken sechs ägyptische Migranten beim Versuch sich bei Sizilien an Land zu retten. Die jungen Männer konnten nicht schwimmen.

Europa kann nicht so tun, als ob die Landungen der Migranten ein rein italienisches Problem wären.
Autor: Angelino Alfano Italienischer Innenminister

Viele sterben bei Überfahrt

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Seit Anfang dieses Jahres sind 6970 Migranten nach Seefahrten an die Küste Italiens gelangt. Dies gab das italienische Innenministerium bekannt. Bei den heiklen Überfahrten nach Europa mit oft wenig seetauglichen Booten kommen sehr häufig Migranten ums Leben.

Das tragische Ereignis hat die italienische Regierung bewogen, die EU in die Verantwortung zu nehmen. «Italien hat bisher Flüchtlinge immer aufgenommen, wir verlangen jedoch eine Trendwende bei der europäischen Migrationspolitik», sagte Letta nach Angaben italienischer Medien. Der Premier kritisierte, dass die EU keine koordinierte Flüchtlingspolitik betreibe und sich lediglich bei Notstandssituationen in Bewegung setze.

Jedes Land mit eigenen Wünschen

Letta will gemeinsam mit seinem griechischen Amtskollegen Antonis Samaras Druck auf die EU ausüben. «Europa kann nicht so tun, als ob die Landungen der Migranten ein rein italienisches Problem wären», meinte auch Innenminister Angelino Alfano.

Die italienische Aussenministerin Emma Bonino kritisierte, dass EU-Richtlinien zum Thema Migration zwar diskutiert worden seien, die Debatte werde jedoch von mehreren EU-Partnern erschwert. «Jedes Land verlangt Garantien, dass die Migranten sich nur vorübergehend bei ihnen aufhalten», sagte Bonino.

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