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Bild 1 von 8. 21 Millionen Menschen besuchten das Expo-Gelände. Vor allem an Feiertagen war der Andrang teils riesig. Viel Geduld war gefragt, und gute Planung: Wer auch nur einen Bruchteil der Pavillons von innen sehen wollte, musste früh anreisen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 8. Das Gotthard-Massiv im Kleinformat war einer der Hingucker im Schweizer Pavillon. Ansonsten wurde die helvetische Botschaft zum Expo-Thema Welternährung optisch eher zurückhaltend präsentiert... Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 8. ...dafür regte sie zum Nachdenken an: Die Besucher durften sich an Silos voller Apfelringli oder Kaffee bedienen – solange der Vorrat reichte. Nach zweieinhalb Wochen waren die Apfelringli bereits aufgebraucht. Der unbefriedigte Heisshunger der Besucher wurde zu einem Statement für Nachhaltigkeit. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 8. Unsere Nachbarn aus Österreich stellten ebenfalls den schonenden Umgang mit den Ressourcen in den Mittelpunkt. Ihr Pavillon bot gestressten Besuchern auch Gelegenheit, einmal tief Durchatmen zu können. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 8. Neben pädagogisch Wertvollem gab es auch architektonisch Eindrückliches zu bestaunen. Erstmals in der Expo-Geschichte hatte ein privates Unternehmen einen eigenen Pavillon: die chinesische Immobilienfirma Vanke. Entworfen wurde das opulente Bauwerk vom Star-Architekten Daniel Libeskind. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 8. Weltausstellungen sind immer auch Nationenwettbewerb. First Lady Michelle Obama, hier an der Fassade des grün ummantelten US-Pavillons, beehrte Mailand persönlich. Barack Obama grüsste die Besucher mit einer Botschaft von Videoleinwänden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 8. Für Italiens Premier Matteo Renzi, hier mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, war die Expo vor allem eins: Eine monatelange Repräsentationspflicht. Kaum ein namhafter Staats- und Regierungschef liess sich den Besuch in Mailand entgehen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 8. Auch Wladimir Putin verband das Angenehme mit dem Nützlichen. Frisch vom G7-Gipfel ausgeschlossen, gab er beim Handshake mit Italiens Premier ein Mini-Comeback auf der diplomatischen Bühne. Es folgte ein Besuch beim Papst in Rom. Bildquelle: Keystone.
Etwa 21 Millionen Menschen werden die Expo besucht haben, wenn sie am Samstag die Tore schliesst. Dass die Weltausstellung nicht nur wegen der Besucherzahlen ein Erfolg war, posaunt Premier Matteo Renzi am lautesten in die Welt hinaus: «Italien ist nicht nur ein Verzeichnis von Schwierigkeiten, sondern Italien produziert Schönheit, Begeisterung, Werte!»
Raffaele Cantone, der Chef der italienischen Antikorruptionsbehörde, attestierte Mailand gar, die moralische Hauptstadt Italiens zu sein. Er meint damit wohl, dass man die Korruption zumindest am Schluss im Griff hatte.
Bescheidener sagt es ein Leitartikler des «Corriere della Sera»: «Ci siamo comportati bene», zu deutsch: «wir haben uns gut aufgeführt». Das sehen wohl auch die meisten Italiener so.
Von Schlendrian keine Spur (mehr)
In Scharen und meist klaglos stellten sie sich in die Schlange und warteten im Durchschnitt fast drei Stunden, bis sie das riesige Gelände zum Thema Welternährung betreten durften. Etwa ein Drittel der Besucher waren Ausländer, viele von ihnen aus der nahen Schweiz. Der mit Abstand beliebteste Länderpavillon war der japanische, wohl aufgrund seiner spektakulären Architektur.
Dass es so flott laufen würde, war keine ausgemachte Sache. Korruption und Schlendrian waren zeitweise potente Gegner der Expo. So war beispielsweise ein Netz von schiffbaren Wasserwegen geplant. Doch es wurde nur in Ansätzen realisiert, obwohl gerade diese Wasserwege den Mailändern auch nach der Expo erhalten geblieben wären.
Was sicher bleibt, ist das viele Grün, das für die Expo gepflanzt wurde. Abgebrochen aber werden die Pavillons, schon ab Sonntag. Was mit dem gut erschlossenen Gelände nördlich des Stadtzentrums geschehen wird, ist unklar. Die Rede ist von einem Universitätscampus. Doch die Planung ist, wie schon bei der Expo selber, im Verzug.
Auch aus Schweizer Sicht eine positive Bilanz
Auch Bundesrat Didier Burkhalter zieht zum Abschluss der Expo eine positive Bilanz. Die Schweiz habe als erstes Land die Zusage für die Expo gegeben – nun hätten über 2,1 Millionen Menschen den Pavillon der Schweiz besucht.
Der Schweizer Auftritt habe zudem gezeigt, wie viel Verantwortung jeder für seinen Konsum trage.
Der Schweizer Pavillon an der Expo 2015
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Bild 1 von 7. Ein Pavillon mit fünf Silos: Das war 2012 das Gewinnerprojekt für die Expo 2015 in Mailand. Geplant war, die Türme mit typischen Schweizer Produkten wie Käse und Schokolade zu füllen. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 7. So sieht der Schweizer Pavillon heute aus. Aus Kostengründen gab es statt fünf Silotürmen nur vier. Zudem mussten die Inhalte der Türme geändert werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 7. Die Idee, die Silos mit Käse und Schokolade zu füllen, wurde fallen gelassen. Der Grund: Es war nicht möglich, die Türme entsprechend zu kühlen. Nun dürfen die Besucher stattdessen Salzsäcke, Becher mit Trinkwasser, Apfelringe und Kaffeepäckchen mitnehmen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 7. Zu Kontroversen geführt hatte der Wasserturm. Ursprünglich hätte er mit Wasserflaschen von Nestlé gefüllt werden sollen. Der Nahrungsmittelkonzern zahlte 3 Millionen Franken an das 23 Millionen Franken teure Projekt. Nach Protesten entschied der Bund aber, statt Mineralwasser lokales Leitungswasser anzubieten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 7. Um das Thema Nachhaltigkeit zu illustrieren, werden sich die Türme langsam senken, wenn sich ihr Inhalt leert. Die Besucher dürfen zwar so viele Apfelringe oder Kaffeepäckchen mitnehmen, wie sie wollen. Je mehr sie mitnehmen, desto weniger bleibt aber für die nächsten Besucher. Sind die Türme leer, sollen sie nicht sofort wieder aufgefüllt werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 7. Innerhalb des Pavillons können die Besucher zum Beispiel das Gotthard-Massiv bestaunen. Daneben stellen sich in drei Unterausstellungen die Städte Basel, Genf und Zürich vor. Auch hier kam es zu Kontroversen. Der Stein des Anstosses: der Beitrag des Agrarchemiekonzerns Syngenta an die Basler Ausstellung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 7. Die Firma sponsert die Basler Ausstellung mit 200'000 Franken. Umweltverbände werfen ihr vor, umweltschädliche Pestizide zu verkaufen. Die Basler Regierung hat die Kritik am Sponsoring zurückgewiesen. Syngenta spiele bei Fragen der Welternährung eine wichtige Rolle; zudem ermögliche die Ausstellung einen Dialog, sagte Regierungspräsident Guy Morin. Bildquelle: Keystone.