Das Euro-Krisenland Italien muss trotz der Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit weniger Zinsen für neue Schulden bezahlen. Bei einer Versteigerung kurzlaufender Geldmarkttitel (Laufzeit: 6 Monate) ist die Rendite gesunken, wie aus Zahlen der Notenbank hervorgeht.
Italien gelang es, mit 8,5 Milliarden Euro so viel Mittel aufzunehmen wie geplant. Der Hammer fiel bei einem Zinssatz von 0,8 Prozent. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 26. Juni lag die Rendite noch bei 1,05 Prozent.
Standard & Poor's hatte die Kreditbewertung der drittgrössten Volkswirtschaft der Eurozone vor drei Wochen gesenkt. Die neue Note «BBB» liegt nur noch zwei Stufen über dem «Non-Investment-Grade», mit dem spekulative Anlagen gekennzeichnet werden sollen.
Die positiv verlaufene Platzierung ist ein gutes Omen für die am Dienstag anstehende Anleihenauktion. Dabei will Italien fünfjährige Papiere auf den Markt bringen. Der Staat hat bereits rund 80 Prozent des für dieses Jahr angepeilten Emissionsvolumens unter Dach und Fach.