In Italien haben Anti-Terror-Einheiten 14 mutmassliche Neofaschisten festgenommen. Ihnen werden unter anderem Vereinigung zu terroristischen Zwecken und Aufhetzung vorgeworfen. Gegen weitere 40 Personen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Dies berichtete die Zeitung «La Repubblica» unter Berufung auf die Polizei. Demnach gehörten die Festgenommenen einem Ableger der neofaschistischen Gruppe Ordine Nuovo an. Dem Bericht zufolge planten sie während der Weihnachtszeit Anschläge auf Politiker sowie Angriffe auf Polizeiwachen, Richter und die Steuerbehörde.
V-Mann liess die Terrorpläne platzen
Chefermittler Mario Parente sagte Journalisten, die Gruppe habe zudem Anschläge auf die Bahn erwogen. Demnach schlug die Polizei zu, als abgehörte Telefongespräche zeigten, dass die Gruppe bereits Waffen sammelte und kurz davor war, ihre Pläne in die Tat umzusetzen.
Laut «Repubblica» wollten Mitglieder der Gruppe, in die sich ein verdeckter Ermittler eingeschleust hatte, das Haus eines Waffensammlers überfallen, um so an Waffen zu gelangen. Die Gruppe habe «zehn oder elf» Politiker auf einen Schlag töten wollen.
Die Gruppe Ordine Nuovo war 1956 mit dem Ziel gegründet worden, die faschistische Partei zu reformieren. Anfang der 70 Jahre soll sie mehrere Bombenanschläge verübt haben. Die Gruppe wurde 1973 von der italienischen Regierung offiziell aufgelöst.