Die Kärntner Wähler haben die bisher regierenden Erben des verstorbenen Rechtspopulisten Jörg Haider nach Korruptionsskandalen wahrscheinlich abgewählt: Die rechte Partei FPK mit Landeshauptmann Gerhard Dörfler verlor nach Hochrechnung des ORF mehr als die Hälfte und kam auf 20,8 Prozent der Stimmen.
ÖVP wird drittstärkste Kraft
Stärkste Partei wurde die sozialdemokratische SPÖ mit 34 Prozent. Damit wird der SPÖ-Spitzenkandidat Peter Kaiser wahrscheinlich neuer Landeshauptmann. «Ich bin glücklich. Das Wahlziel ist in allen Belangen erreicht worden.» Er werde mit allen Parteien Gespräche aufnehmen.
Eine Koalition mit der FPK schliesst Kaiser aber aus. Eine Dreierkoalition mit der ÖVP und den Grünen habe wahrscheinlich einen hohen Nutzwert für das Land, so der Wahlsieger.
Die konservative ÖVP kam nach ersten Schätzungen auf 17,6 Prozent. Die Grünen erhielten 10,7 Prozent, das BZÖ 6,1 Prozent. Der Milliardär Frank Stronach holte mit seinem neuen «Team Stronach» 9,2 Prozent.
In Niederösterreich waren die Wahllokale noch bis 17 Uhr geöffnet. Der seit zwei Jahrzehnten amtierende Landeshauptmann Erwin Pröll muss mit seiner konservativen ÖVP um seine absolute Mehrheit zittern.