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International Kairo lockert die Zügel – nächtliche Ausgangssperre verkürzt

In Ägypten kehrt die Normalität mit langsamen Schritten zurück. Die Regierung lockerte die Ausgangssperre ein wenig. Gleichzeitig soll ein mutmasslicher Terrorist vergeblich versucht haben, den Suez-Kanal mit einem Anschlag zu blockieren.

Fähre auf dem Suez-Kanal
Legende: Offenbar haben mutmassliche Terroristen versucht, das Nadelöhr der internationalen Schifffahrt zu blockieren. Keystone/Archiv

Die ägyptische Regierung verkürzte die nächtliche Ausgangssperre weiter. Künftig beginnt die Sperrstunde nach Angaben ägyptischer Staatsmedien erst um 23 Uhr Ortszeit und nicht wie bisher schon um 21 Uhr. Sie ende um 6 Uhr früh.

Am Tag der Freitagsgebete bleibe es allerdings bei der langen Ausgangssperre von 19 bis 6 Uhr.

Infarkt bei Muslimbrüder-Chef

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Der Chef der ägyptischen Muslimbrüder, Mohammed Badie, hat einem Medienbericht zufolge einen Herzinfarkt im Gefängnis erlitten. Der 70-Jährige sei in einer Kairoer Haftanstalt von Ärzten behandelt worden, berichtete die staatliche Zeitung «Al-Ahram» unter Berufung auf Sicherheitskreise. Sein Zustand sei wieder stabil.

In den vergangenen Wochen war es freitags immer wieder zu Massenprotesten der Muslimbrüder gegen die Absetzung des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär gekommen. Die Ausgangssperre gilt in 14 der 27 Provinzen und ist Teil des vom Militär verhängten Ausnahmezustands. Sie war am 14. August verhängt und am 24. August verkürzt worden.

Missglückter Anschlag auf Suez-Kanal

Derweil wurde auf den Suez-Kanal ein Anschlag verübt. Er sei aber fehlgeschlagen, teilte die Betreiber-Behörde mit. Ein Terrorist habe vergeblich mit einem Angriff auf ein Containerschiff versucht, den wichtigen Seehandelsweg zu blockieren. Das Schiff sei unbeschädigt und der Verkehr auf dem Kanal laufe normal.

Einzelheiten nannte die Behörde nicht. Aus Schifffahrtskreisen verlautete allerdings, dass es zu zwei Explosionen gekommen sei, als das unter der Flagge Panamas fahrende Schiff den Kanal passiert habe.

Der Hintergrund des Vorfalls ist vorerst unklar. Die schweren Unruhen nach dem Sturz Mursis in den vergangenen Wochen hatten Sorgen vor Anschlägen auf das Nadelöhr des Welthandels geschürt. Erst kürzlich hatte aber auch ein US-Kriegsschiff den Kanal passiert, um sich einem Flottenverband im östlichen Mittelmeer für einen möglichen Militärschlag gegen Syrien anzuschliessen.

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