Die Zahl der Todesopfer bei den Ausschreitungen ägyptischer Fußball-Anhänger in Kairo ist von den Behörden auf 19 nach unten korrigiert worden. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte die aktualisierten Angaben. Offizielle Stellen sprachen wenige Stunden nach den gewalttätigen Krawallen noch von 22 Toten.
Den neuen Informationen zufolge erlitten bei der Randale 22 Polizisten Verletzungen, 18 Personen wurden verhaftet. Die Ausschreitungen waren vor dem Erstliga-Spiel zwischen Zamalek SC und ENPPI Club durch den Andrang von Tausenden von Fans ohne Tickets ausgelöst worden.
Menschen sollen niedergetrampelt worden sein
Durch die Überfüllung der Arena brach auf den Rängen Panik aus, in deren Verlauf viele Zuschauer niedergetrampelt wurden. Nach Angaben des Ministeriumssprechers sind bei allen getöteten Personen Quetschungen und ähnliche Verletzungen als Todesursache festgestellt worden und keine Waffengewalt.
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Bild 1 von 6. Vor Beginn eines Fussballspiels in Kairo kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei. Tausende Fans versuchten ohne Tickets in das Stadion zu gelangen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Ein Grossaufgebot von Polizei und Militär wollen die Fans daran hindern ins Stadion zu gelangen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 6. Einige Zuschauer, welche Karten gekauft hatten protestieren, dass sie nicht ins Stadion gelassen werden. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 6. Fans demonstrieren während des Spiels gegen die Repressionen der Polizei, welche sich ausserhalb des Stadions abspielten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. Fussballfans liefern sich Strassenschlachten mit den Behörden. Sie demonstrieren dabei gegen die ausartende Polizeigewalt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 6. Nach der Tragödie bleiben nur Trauer und Spuren der Verwüstung zurück. Bildquelle: Keystone.
Die Tragödie in Kairo weckt im ägyptischen Fußball Erinnerungen an die Zuschauer-Katastrophe von 2012 in Port Said. Vor fast genau drei Jahren waren 74 Menschen nach dem Spiel zwischen Al-Masry und Al-Ahly Kairo bei auch politisch motivierten Ausschreitungen ums Lebens gekommen.