Die fünf Männer stammten ursprünglich aus Tunesien und dem Jemen. Nach längeren Verhandlungen mit der Regierung von Kasachstan habe sich das vorwiegend muslimisch geprägte Land zur Aufnahme der Häftlinge bereit erklärt, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter.
In den kommenden Wochen sei mit der Freilassung weiterer Guantanamo-Häftlinge zu rechnen. Derzeit werden noch 127 Personen in dem Lager festgehalten.
Ein nicht gehaltenes Versprechen
Mit der Ausreise der fünf Männer treibt die US-Regierung ihr Vorhaben voran, das international umstrittene Gefängnis zu schliessen. In einem CNN-Interview hatte Obama Mitte Dezember gesagt, er werde alles daran setzen, um sein Versprechen einzulösen. Widerstand von Abgeordneten im US-Kongress hat das Vorhaben massiv ins Stocken gebracht.
Guantanamo sei mit den Werten der USA unvereinbar und extrem teuer, sagte Obama in dem Interview. Jeder Häftling verursache Kosten in Millionenhöhe. Zudem wiegele die Existenz des Lagers Dschihadisten und Extremisten weltweit auf.
Immer mehr Häftlinge kommen frei
Das Gefangenenlager Guantanamo Bay befindet sich auf dem gleichnamigen US-Militärstützpunkt auf Kuba. Dort werden seit den Anschlägen vom 11. September 2001 Terror-Verdächtige aus verschiedenen Staaten festgehalten, viele jahrelang ohne jegliche Anklage oder ein ordentliches Verfahren.
2014 wurden insgesamt 28 Häftlinge freigelassen. Von den 127 verbleibenden Gefangenen liegt für 59 eine Genehmigung zur Freilassung vor.