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International Keine Gnade für Mursi: Todesstrafe bestätigt

Ein Kairoer Gericht hat das Todesurteil gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi wegen eines Gefängnisausbruches bestätigt. Zudem hat das Gericht Mursi wegen Spionage zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

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Mursi wird wegen eines Gefängnisausbruches und Gewalt gegen Polizisten zum Tode verurteilt. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass der Islamist Anfang 2011 gemeinsam mit der palästinensischen Hamas und der libanesischen Hisbollah eine Flucht aus dem Gefängnis organisiert hat.

Die Richter wiederholen damit ihren international heftig kritisierten Richterspruch von Mitte Mai. Gegen das Urteil wird jetzt automatisch eine Berufungsverhandlung eingeleitet.

Lebenslange Haft wegen Spionage

In einem anderen Fall ist Mursi von einem Gericht in Kairo wegen des Vorwurfs der Spionage zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Mursi wurde für schuldig befunden, für die islamistische Palästinenserorganisation Hamas, die libanesische Hisbollah-Miliz und den Iran spioniert zu haben.

Verbot der Muslimbrüder

Mursi hatte 2012 als Kandidat der Bruderschaft die erste freie Präsidentenwahl in der Geschichte Ägyptens gewonnen. Im Juli 2013 hatte ihn das Militär nach Massenprotesten gestürzt. Seitdem sitzt er in Haft.

Nach dem Sturz schlug das Militär die Demonstrationen der Islamisten blutig nieder. Die Bruderschaft wurde verboten und zur Terrororganisation erklärt. Fast die gesamte Führung wurde verhaftet.

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