Ein starkes Seebeben in Indonesien hat entgegen ersten Meldungen keine Todesopfer gefordert. Ein Sprecher dementierte frühere Informationen, wonach «mehrere Todesopfer» zu beklagen seien.
Nach einem Erdbeben der Stärke 7,9 hatte Indonesien eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Sie galt für Teile von Sumatra, darunter Aceh, Bengkulu, Nordsumatra und Lampung. Nach einer guten Stunde haben die Behörden die Warnung wieder aufgehoben.
Auch in Teilen Westaustraliens wurde vorübergehend zu erhöhter Aufmerksamkeit wegen möglichen Tsunamis gemahnt.
Epizentrum 800 Kilometer von der Küste entfernt
Das Beben ereignete sich nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in einer Tiefe von 24 Kilometern etwa 800 Kilometer südwestlich der Küste von Sumatra. Zunächst hatten die Behörden eine Tiefe von nur zehn Kilometern angegeben.
Das Beben habe in diesem Fall nur zu horizontalen und nicht zu vertikalen Verschiebungen des Meeresbodens geführt, sagte Prof. Rainer Kind vom Helmholtz-Zentrum. Dadurch bestehe nur ein geringes Tsunami-Risiko. Zu vertikalen Verschiebungen komme es, wenn sich Beben näher an der Küste ereigneten.
Zu der Stärke gab es zunächst unterschiedliche Angaben: Das Potsdamer Helmholtz-Zentrum gab die Stärke mit 7,7 an, das Japanische Seismologen massen eine Stärke von 8,3.
In Indonesien bebt häufig die Erde. Der südostasiatische Inselstaat liegt in einer seismologisch aktiven Zone, wo es immer wieder zu Erschütterungen und Vulkanausbrüchen kommt.