Die Rebellen der M23-Miliz in der Demokratischen Republik Kongo geben ihren Widerstand auf. Sie verkündeten «das Ende des Aufstands» gegen die Regierung, wie aus einer schriftlichen Erklärung hervorging.
Die Regierungstruppen hatten zuvor ihren «vollständigen Sieg» über die M23-Rebellen verkündet.
Ersehnter Erfolg für die UNO
Schon am Sonntag hatte der Chef der Rebellengruppe seinen Kämpfern befohlen, die Gefechte mit der Armee «sofort einzustellen», nachdem diese eine Offensive gegen die letzten Stellungen der M23-Miliz im Osten des Landes begonnen hatte.
Die Soldaten wurden erstmals von UNO-Truppen unterstützt. Es sei ein dringend nötiger Erfolg für die vereinten Nationen: «Sie sind im Kongo unter Druck», erklärt Afrika-Korrespondent Patrick Wülser. Schon seit Jahren würden sie Ressourcen wie Geld und Truppen in die Region investieren. Bisher mit wenig Erfolg.
Euphorie fehl am Platz
Trotz dem scheinbaren Durchbruch warnt der Afrikaexperte vor zu grosser Euphorie. «Die Geschichte mit den Rebellen ist ein ständiges Auf und Ab», so Wülser.
Dazu kommt: Die M23-Bewegung ist eine von vielen. Im Ostkongo gebe es dutzende von Rebellengruppen. «M23 ist nur ein Problem im Ostkongo.» Es herrsche eine grosse Anarchie in der Region. Und bis anhin sei der Staat nicht fähig gewesen, Sicherheit zu bieten.