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International Kriegsangst geht um in den Aktienmärkten

Die Krisen rund um den Globus haben den Dax erstmals seit knapp fünf Monaten zeitweise wieder unter die Marke von 9000 Punkten gedrückt. Auch an anderen europäischen Börsen und in Asien ging es am Freitag abwärts.

Der Kampf gegen die IS-Extremisten im Irak, die Krisen in Nahost und in der Ukraine beinflussen die internationalen Finanzmärkte. Aber auch im Rohstoffhandel sind die weltweiten Turbulenzen spürbar: Die Investoren sind verunsichert.

Der Himmel über den Börsen hat sich verdüstert. Die Krise in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland, die US-Luftangriffe im Irak und der Gaza-Konflikt dämpften bei den Anlegern die Stimmung.

An den europäischen Aktienmärkten gab etwa der EuroStoxx 50 um 0,20 Prozent nach. Er bewegt sich damit weiter auf dem Niveau von Mitte März. Der deutsche Leitindex Dax sackte gleich zur Eröffnung erstmals seit März wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 9000 Punkten. Der CAC-40-Index in Paris schloss 0,05 Prozent tiefer und in London fiel der FTSE 100 um 0,45 Prozent

Asiatische Märkte geben nach

Verluste schrieben bei Börsenschluss vor allem der japanische Nikkei-225-Index (-2,98 Prozent) und der australische ASX-200 (-1,34 Prozent). Der japanische Leitindex ist somit auf den tiefsten Stand seit Ende Mai gefallen.

Händler der Londoner IG Group glauben, dass viele Investoren riskante Aktienpositionen vor dem Wochenende abstossen wollten, weil es am Montag bei Aufnahme des Börsenhandels deutliche Kursreaktionen geben könnte.

Der Stoxx 600 Asia/Pacific mit den 600 grössten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur verlor 1,94 Prozent und bewegt sich derzeit auf dem Niveau von Anfang Juli. Der indische Sensex fiel um 1,20 Prozent.

Schweiz

Der Swiss Market Index (SMI) erholte sich bis zum Abend von seinen Tiefstständen am Morgen bis über die Marke von 8'274 Punkten und schloss 0,39 Prozent % tiefer. Der SLI verlor 0,18 Prozent der SPI 0,44 Prozent.

Flucht in Gold und Yen

Märkte und Indizes

Gefragt waren sichere Häfen wie Gold, die japanische Land0eswährung Yen und deutsche Bundesanleihen. Öl der Sorte WTI und Brent verteuerten wegen um sich greifender Angst vor Versorgungsengpässen zeitweise um mehr als einen Dollar auf 98,01 beziehungsweise 106,30 Dollar je Fass (159 Liter).

Ausreisser waren die Börsen Chinas. Sie hielten sich besser als die restlichen Märkte Asiens. Der CSI-300-Index, der die 300 grössten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, legte um 0,16 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index schloss mit einem knappen Minus von 0,23 Prozent.

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