Kubas sozialistische Regierung will die zuletzt zahlreich entstandenen privaten Kinosäle schliessen. Privat organisierte Kinoaufführungen würden ab sofort eingestellt, hiess es in einer Anordnung des zuständigen Regierungsausschusses, die in der Parteizeitung «Granma» veröffentlicht wurde.
Betroffen ist insbesondere das beliebte Angebot von 3-D-Vorstellungen. Vor allem in der Hauptstadt Havanna ist dies zu einem florierenden Geschäft unter Kleinstunternehmen geworden. Die Aufführungen werden oft in rudimentär ausgestatteten Privaträumen oder Cafés organisiert. Auch private Videospielsäle sollen geschlossen werden. Diese Art Dienstleistung sei nie autorisiert worden, hiess es.
Unter Präsident Raúl Castro sind in den letzten Jahren zahlreiche Berufszweige in die Freiheit entlassen worden. Inzwischen können auf der sozialistischen Karibikinsel über 200 Tätigkeiten privat ausgeübt werden. Vor allem Handwerksberufe profitieren vom Öffnungskurs.