Der Sturz von Langzeitmachthaber Hosni Mubarak war das Aufbruchssignal für die Muslimbrüder. Jahrzehnte lang agierten sie im Verborgenen, der arabische Frühling spülte sie von der Illegalität in die offizielle Politik
Gut 18 Monate nach der Gründung der Partei für Freiheit und Gerechtigkeit wurden nun elf Mitglieder der islamistischen Muslimbruderschaft zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Sie waren angeklagt Mitte August Streitkräfte in Suez angegriffen zu haben, wie das Gericht mitteilte.
45 weitere Mitglieder oder Anhänger der Bruderschaft wurden zu je fünf Jahren Haft verurteilt. Acht Angeklagte wurden freigesprochen.
Seit der Niederschlagung der Proteste der Mursi-Anhänger wurde praktisch die gesamte Führungsriege der Muslimbrüder festgenommen. Mursi selbst wurde wegen Anstiftung zum Mord angeklagt. Er soll sich wegen des Todes mehrerer Demonstranten bei Protesten von Mursi-Gegnern im Dezember 2012 vor Gericht verantworten.