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Holzkreuze, Blumen und Kerzen auf Treppe, Nachthimmel
Legende: Bei der Massenpanik an der Loveparade in Duisburg kamen 21 junge Menschen um Leben. Keystone

International Loveparade: Duisburger Behörden klagen 10 Personen an

Die Massenpanik an der Loveparade in Duisburg kostete 21 Menschen das Leben. Das war vor dreieinhalb Jahren. Nun will die Staatsanwaltschaft 10 Personen anklagen.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg will nach der Loveparade-Katastrophe zehn mutmasslich Verantwortliche vor Gericht stellen. Sie wirft ihnen unter anderem fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vor. Dies sagte Behördenleiter Horst Bien in Duisburg.

Über 500 Verletzte

Zu den Angeklagten zählen auf Seiten des Veranstalters Lopavent vier Mitarbeiter, auf Seiten der Stadt Duisburg sechs Mitarbeiter. Bei der Loveparade im Juli 2010 war eine Massenpanik ausgebrochen. 19 junge Menschen wurden erdrückt oder zu Tode getrampelt. Zwei weitere starben später im Spital. Mehr als 500 wurden verletzt.

Den Ermittlungen zufolge waren die Zu- und Abgänge zum Loveparade-Gelände für solche Menschenmengen ungeeignet. Die Planer der Veranstalter hätten erkennen müssen, dass das Sicherheitssystem versagen und lebensgefährliche Situationen entstehen würden, sagte der Staatsanwalt.

Menschenmasse, umkippender Zaun, fliehende Menschen
Legende: Für die Staatsanwaltschaft Duisburg ist klar: Das Sicherheitskonzept der Loveparade-Veranstalter war mangelhaft. Keystone

Damaliger Bürgermeister entlastet

Nicht angeklagt werden der damaligen Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland sowie der Geschäftsführer der Veranstalterfirma Lopavent Rainer Schaller. Sie werden aber als Zeugen vorgeladen.

Die Staatsanwaltschaft hattte zuvor betont, dass kein Grund bestehe, Ermittlungen gegen die beiden einzuleiten. «Es liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass sie selbst Einfluss auf die feherhafte Planung oder die Erteilung der rechtswidrigen Genehmigung haben. Sie durften auch darauf vertrauen, dass die für die Planung und Genehmigung Verantwortlichen das Vorhaben aufgrund ihrer Fachtkenntnisse ordnungsgemäss prüfen würden», hiess es in einer Mitteilung.

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