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International Massengeiselnahme durch Rebellen im Norden Malis

Nach Gefechten mit der Armee in Kidal hält eine Tuareg-Extremistengruppe laut Medienberichten etwa 30 Behördenvertreter fest. Die malische Armee bereite sich auf alles vor, sagt der Regierungschef.

Bei schweren Gefechten zwischen der malischen Armee und aufständischen Tuareg waren im Nordosten Malis am Samstag nach Regierungsangaben 36 Menschen getötet worden, darunter acht Soldaten.

Ein Kämpfer der Tuareg-Rebellenbewegung
Legende: Ein Kämpfer der Tuareg-Rebellenbewegung Nationale Befreiungsbewegung von Azawad (MNLA). Keystone/Archiv

Bei den Kämpfen wurden laut dem Verteidigungsministerium zudem 25 Soldaten und 62 Aufständische verletzt. Die Extremistengruppe Nationale Befreiungsbewegung von Azawad (MNLA) der Tuareg in Kidal nahm etwa 30 Behördenvertreter als Geiseln.

Die UNO-Blauhelmmission Minusma bestätigte am Sonntag, in Kidal seien zwei Zivilisten und acht Behördenvertreter getötet worden.

Das Militär bereite sich «auf alle Eventualitäten» vor, sagte Regierungschef Moussa Mara. Staatschef Ibrahim Boubacar Keïta will sich am Montag an das Volk wenden.

Die Kämpfe fanden während des Besuchs Maras in der Region statt. Nach ihren Angaben brachte die Armee in Kidal alle Gebäude ausser dem Gouverneurssitz, wo die MNLA-Rebellen die Geiseln festhielten, wieder unter Kontrolle.

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