International - Matteo Renzi: «Jetzt ist die Expo Realität»
Italiens Premier Matteo Renzi hat am Mittag in Mailand die Weltausstellung offiziell eröffnet. «Viele haben nicht daran geglaubt«, sagte er in Anspielung die Probleme und Proteste bis zur letzten Minute. Bis Ende Oktober werden 20 Millionen Besucher erwartet.
Unter dem Motto «Den Planeten ernähren, Energie fürs Leben» hat die Weltausstellung in Mailand am Vormittag ihre Tore geöffnet. Bereits ab 10.00 Uhr bildeten sich Schlangen vor den Eingängen zum Expo-Gelände mit den rund 80 Pavillons.
Einige Expo-Gegner protestierten vor dem Gelände. Die befürchteten gewalttätigen Demonstrationen blieben jedoch vorerst aus. Am Vortag hatte Hunderte gegen die Kosten der Weltausstellung demonstriert.
Schweigeminute für Gastland Nepal
Punkt 12.00 Uhr folgte die Eröffnungszeremonie mit dem Einzug der Delegationen. Gleich zu Beginn gab es eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer in Nepal. Das Land ist ebenfalls mit einem Pavillon beteiligt.
Italiens Premier Matteo Renzi brachte die schwierige Entstehungsgeschichte der Expo in Mailand mit den Worten auf den Punkt: ««Viele haben nicht daran geglaubt, aber jetzt ist es Realität.»
Die italienische Regierung erwartet sich von der Expo einen Besucheransturm von bis zu 20 Millionen Menschen bis im Herbst und einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Dramatische Wochen bis zur Eröffnung
Die rund 2,5 Milliarden Euro teure Weltausstellung wird von Korruptionsskandalen überschattet. Das organisatorische Chaos hatte in den letzten Wochen einen neuen Höhepunkt erreicht.
«Es hätte besser gemacht werden können, es hätte woanders gemacht werden können, es hätte früher gemacht werden können», hatte Regierungschef Renzi den Kritikern noch kurz vor der Einweihung entgegnet. Und weiter. «In diesen Stunden höre ich viel Kritik, wie es richtig und gebührend ist. Aber es wird sehr schön sein.»
Nach der Kritik der letzten Monate liegen die Nerven der Veranstalter denn auch blank. Auf eine Pressekonferenz zur Eröffnung wurde verzichtet. So mussten die Organisatoren keine Fragen zu verhafteten Expo-Kadern, Schmiergeldern und Verzögerungen bei Bauvorhaben beantworten.
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