Unter dem Motto «Den Planeten ernähren, Energie fürs Leben» hat die Weltausstellung in Mailand am Vormittag ihre Tore geöffnet. Bereits ab 10.00 Uhr bildeten sich Schlangen vor den Eingängen zum Expo-Gelände mit den rund 80 Pavillons.
Einige Expo-Gegner protestierten vor dem Gelände. Die befürchteten gewalttätigen Demonstrationen blieben jedoch vorerst aus. Am Vortag hatte Hunderte gegen die Kosten der Weltausstellung demonstriert.
Schweigeminute für Gastland Nepal
Punkt 12.00 Uhr folgte die Eröffnungszeremonie mit dem Einzug der Delegationen. Gleich zu Beginn gab es eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer in Nepal. Das Land ist ebenfalls mit einem Pavillon beteiligt.
Italiens Premier Matteo Renzi brachte die schwierige Entstehungsgeschichte der Expo in Mailand mit den Worten auf den Punkt: ««Viele haben nicht daran geglaubt, aber jetzt ist es Realität.»
Die italienische Regierung erwartet sich von der Expo einen Besucheransturm von bis zu 20 Millionen Menschen bis im Herbst und einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Dramatische Wochen bis zur Eröffnung
Die rund 2,5 Milliarden Euro teure Weltausstellung wird von Korruptionsskandalen überschattet. Das organisatorische Chaos hatte in den letzten Wochen einen neuen Höhepunkt erreicht.
«Es hätte besser gemacht werden können, es hätte woanders gemacht werden können, es hätte früher gemacht werden können», hatte Regierungschef Renzi den Kritikern noch kurz vor der Einweihung entgegnet. Und weiter. «In diesen Stunden höre ich viel Kritik, wie es richtig und gebührend ist. Aber es wird sehr schön sein.»
Nach der Kritik der letzten Monate liegen die Nerven der Veranstalter denn auch blank. Auf eine Pressekonferenz zur Eröffnung wurde verzichtet. So mussten die Organisatoren keine Fragen zu verhafteten Expo-Kadern, Schmiergeldern und Verzögerungen bei Bauvorhaben beantworten.
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Bild 1 von 15. Der Schweizer Pavillon enthält 2 Millionen Päckchen Salz, 2,5 Millionen Portionen Kaffee, 350'000 Mehrwegbecher für Wasser und 420'000 Säckli Apfelringe. Die vier Produkte stünden für eine nachhaltige, verantwortungsvolle, innovative und traditionsbewusste Schweiz, schreibt das EDA. Bildquelle: pd.
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Bild 2 von 15. Wie lange werden die Vorräte im Schweizer Pavillon reichen? Das Konzept soll zum Nachdenken über die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln auf der Welt und über die nachhaltige Entwicklung entlang der Lebensmittelkette anregen. Bildquelle: pd.
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Bild 3 von 15. Wie macht man Schweizer Schokolade? Auch diese Frage wird im Pavillon beantwortet. Bildquelle: @Swiss_Pavilion.
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Bild 4 von 15. Der Schweizer Botschafter in Italien, Giancarlo Kessler, spricht während der Eröffnungszeremonie im Schweizer Pavillon. Bildquelle: @Swiss_Pavilion.
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Bild 5 von 15. Und sie Empfangen die Gäste: Die Maskottchen des Schweizer Pavillons. Bildquelle: pd.
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Bild 6 von 15. Ebenfalls ein eindrücklicher Bau ist der Pavillon Italiens... Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 15. ... Vietnams... Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 15. ... Brasilien... Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 15. ... Argentiniens... Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 15. ... der USA... Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 15. ... Ecuadors... Bildquelle: Reuters.
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Bild 12 von 15. ... Chinas... Bildquelle: Reuters.
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Bild 13 von 15. Ein Carabiniere fotografiert den «Baum des Lebens». Der Baum dient als Treffpunkt und Rastplatz während der Expo. Am Abend soll er in verschiedenen Farben leuchten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 14 von 15. Auch die Frecce Tricolori (dreifarbige Pfeile), die Kunstflugstaffel der italienischen Armee – fliegt zur Eröffnung der Weltausstellung. Bildquelle: Reuters.
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Bild 15 von 15. An der Weltausstellung unter dem Motto «Feeding the planet, Energy for life» (Die Erde ernähren, Energie fürs Leben) sind rund 140 Staaten beteiligt. Gastgeber Italien hofft auf 20 Millionen Besucher in den kommenden sechs Monaten. Bildquelle: Reuters.