Bei einem Angriff auf eine Luftwaffenbasis im nordindischen Punjab sind vier Bewaffnete und zwei Angehörige der Luftwaffe getötet worden. Fünf Menschen wurden verletzt.
Täter tarnten sich offenbar mit Armeeuniformen
Nach Angaben der indischen Streitkräfte war die Basis am frühen Morgen von einer Gruppe mutmasslicher Extremisten attackiert worden. Bei den Angreifern soll es sich um Mitglieder einer von Pakistan aus operierenden militanten islamischen Gruppe handeln, genannt Jaish-e-Mohammed. Ihr Ziel ist die Abspaltung Kaschmirs von Indien. Die Basis im Distrikt Pathankot liegt etwa 50 Kilometer von der pakistanischen Grenze entfernt.
Die Selbstmordattentäter sollen Armeeuniformen getragen haben und schwer bewaffnet gewesen sein. Ihr Ziel war es offenbar, Kampfflugzeuge und Helikopter zu zerstören. Medienberichten zufolge wird das Gelände der Luftwaffenbasis derzeit durchkämmt, um nach möglichen weiteren Angreifern zu suchen.
Ähnlicher Überfall im Juli
Der Angriff erinnert an einen Überfall auf eine Polizeiwache in einer Grenzstadt im nahe Pathankot gelegenen Bezirk Gurdaspur im vergangenen Juli. Damals wurden neun Menschen getötet. Indien hatte damals ebenfalls eine von Pakistan operierende Islamistengruppe der Tat bezichtigt.
Der Angriff dürfte das ohnehin schwierige Verhältnis zwischen Indien und Pakistan weiter belasten. Dabei gab es zuletzt Hoffnungen, dass die beiden Länder wieder in einen engeren Dialog treten könnten. Erst vor einer Woche hatte der indische Ministerpräsident Narendra Modi seinem pakistanischen Amtskollegen Nawaz Sharif einen Besuch abgestattet – das hatte es zuvor elf Jahre lang nicht gegeben.