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Gerichtszeichnung,
Legende: Der Untersuchungsrichter erklärt dem Angeklagte (2.v.l.), warum es zum Prozess kommen wird. Reuters

International Militärjustiz fordert Todesstrafe für US-Soldat

16 afghanische Zivilisten soll er umgebracht haben. Nun will die US-Militärjustiz einen Soldaten dafür mit dem Tod bestrafen. Nach Prüfung der Beweislage hat das Militär grünes Licht für ein Verfahren gegen ihn vor einem Kriegsgericht gegeben.

Der 39-jährige Feldwebel soll hart bestraft werden. Nach Bewertung der Beweislage willigte das Militär ein für das Verfahren gegen den Unteroffizier vor einem Kriegsgericht. Ihm droht die Todesstrafe.

Ein Datum für den Prozess auf dem Stützpunkt Lewis-McChord nahe Seattle im Bundesstaat Washington steht noch nicht fest. «Die Regierung wird die Todesstrafe fordern», sagte ein Sprecher des Stützpunktes. Zuvor hatte das Militär auf Grundlage einer Anhörung im November überprüft, ob die Beweise für einen Prozess ausreichen.

«Mit klarem Verstand»

Der Beschuldigte soll im März sein Lager in der südafghanischen Provinz Kandahar verlassen und 16 afghanische Zivilisten erschossen haben, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Die Ermordung der Zivilisten versetzte die Bevölkerung in Aufruhr.

Während die Anklage überzeugt ist, dass der Feldwebel die Tat «mit klarem Verstand» begangen habe, äusserte die Verteidigung Zweifel an der Schuldfähigkeit. Der Beschuldigte leidet nach Angaben seiner Anwälte unter einem posttraumatischen Stresssyndrom. Bei einem früheren Einsatz im Irak soll er sich Kopfverletzungen zugezogen haben. Die US-Armee hat letztmals 1961 ein Todesurteil vollstreckt.

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