Bei einen Anschlag in Nordkosovo sind zwei Fahrzeuge der EU-Polizei- und Justizmission Eulex beschossen worden. Ein Polizist erlag seinen Verletzungen.
Der Zwischenfall hat sich bei der Rückkehr von sechs Eulex-Angehörigen am Grenzübergang Jarinje ereignet. Dieser liegt im vornehmlich serbischen Norden des Landes.
Der getroffene Polizist stammte laut Angaben kosovarischer Medien aus Litauen. Er starb im Krankenhaus von Mitrovica. Unbestätigten Berichten zufolge sollen noch drei weitere Polizisten der Einsatztruppe verletzt worden sein.
Grossfahndung eingeleitet
Die grösste EU-Mission verurteilte die Tat als «feige Gewalt» und startete ein Grossfahndung nach den Tätern. Unterstützung erhalten sie dabei von der Nato-geführten Schutztruppe Kfor.
Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton hat sich «tief betrübt» über die Tötung gezeigt. «Die Täter müssen vor Gericht gestellt werden», hiess es in einer Mitteilung.
«Das Ziel des Attentats ist die Destabilisierung der Lage in Nordkosovo», analysierten serbische Kosovo-Politiker in Belgrad. Möglicherweise soll mit dieser Attacke der von der EU vermittelte Normalisierungsprozess zwischen der serbischen Minderheit im Norden und der albanischen Mehrheit im Kosovo torpediert werden.
Die 2008 gegründete Eulex-Mission soll den Kosovo bei der Durchsetzung der Rechtsstaatlichkeit unterstützen. Sie agiert als Kontrollinstanz der Polizei-, Zoll- und Justizbehörden. Die Truppe umfasst 2250 Mitglieder. Das Mandat, bei dem auch die Schweiz beteiligt ist, läuft noch bis 2014.